07
Nov. 09

netzgeschädigt?

In den letzten Monaten war es sehr ruhig in meinem kleinen Weblog netzgeschaedigt. Dafür gab es mehrere Gründe.

Beim Bearbeiten von Bewerbungsunterlagen kam mir die Frage, wie mich mein Blog wohl bei einem zukünftigen Arbeitgeber widerspiegeln würde. Ganz voran der Name: "netzgeschaedigt". Dieses so negativ klingende Wort. Was würde es wohl bei einem mir vollkommen unbekannten Menschen auslösen?

Netzgeschädigt kann schließlich so etwas wie mangelnde Konzentrationsfähigkeit, ständiges Sitzen vor dem Computer, mangelnde Sozialkompetenzen und ähnliches heißen. Allem voran trägt es in sich die Passivität dem Internet ausgeliefert zu sein. Nicht die beste Art sich zu verkaufen (um nicht zu sagen, eine ganz schlechte ^.~).

Der nächste Gedanke, der fast instantan in meinem Kopf auftauchte war: "Das bin ich nicht!" Vielleicht gab es eine Zeit - vor vielen Jahren (~6) als dieser Blog entstand - in denen ich von der Vielfältigkeit an Möglichkeiten, die sich mir mit Hilfe des Internets boten überwältigt war; eine Zeit in der mich das Netz beherrschte - in der ich tatsächlich netzgeschaedigt war, doch inzwischen hat sich die Zeit verändert und viel wichtiger: Ich habe mich verändert, ich habe mich weiterentwickelt und bin an vielen Aufgaben und Herausforderungen gewachsen.

Das, was ich früher als netzgeschaedigt betrachtete: Viele, lange Emails, IM, lange Onlinezeiten, ... all dies ist heute normal, vieles davon sogar ein fast unverzichtbarer Teil des Alltags; besser gesagt die Fortentwicklung dessen. Das, was mich früher Stunden "gefangen hielt", kann ich heute gezielt einsetzen und nutzen. Ich entscheide, wohin es mich treibt und was ich mit dem "Werkzeug Internet" schaffen oder konsumieren möchte. Eine schöne Gewissheit, die mich auch ein kleines bisschen stolz macht.

Was aber nun mit dem Namen? Und woher einen neuen zaubern?

Da kam mir der Zufall zur Hilfe. Während einer interessanten Konversation mit Bettina Bäumler, die mich während des Selbstlernkurses Bibliothek 2.009 (initiiert von Christian Hauschke & Edlef Stabenau) mit immer neuen Fragen inspirierte, meine Gedanken zum Thema Web2.0 zu erläutern, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Mit so viel Leidenschaft kann ich über die Möglichkeiten und die Potentiale dieses Mediums philosophieren, dass es aus netzgeschaedigt heraus eigentlich nur eine sinnvolle Weiterentwicklung gibt.

Und somit präsentiere ich euch heute stolz:

netzphilosophieren.de

Weiterhin mit meinen Fundstücken, Gedanken, Techniken und Werkzeugen, eben jenen Dingen die mich interessieren und die ich gerne sammeln möchte weil es mir Spaß macht und vielleicht die ein oder andere Person daraus auch einen Nutzen ziehen kann.


03
Jan. 09

Saris “Projekt 52” 2009

Logo Projekt 52

Ganz spontan hat es mich gestern gepackt, als ich in Saris Blog die allgemeinen Informationen zum Projekt 52 durchlas und folgenden Hinweis fand:

Du kannst nicht fotografieren und zeichnest lieber? Du möchtest dieses Projekt gerne als Anregung für regelmäßige Themen zum Zeichnen nehmen? Kein Problem, mach’ halt trotzdem mit.1

Dies ist genau die Lösung zu meinem Problem: Ich möchte gerne mehr zeichnen, aber mir fehlen einfach die Ideen. Hier kommt das Projekt 52 ins Spiel. Jede Woche gibt es ein neues Thema, zu dem jeder Teilnehmer des Projektes ein Foto (oder eben auch eine Zeichnung) erstellt und z.B. in seinem Blog, auf Flickr oder auch DeviantArt veröffentlicht.

Bild 0 - Ich bin dabei
Projekt 52 - Ich bin dabei!

Das Ziel des Projekte ist ein allgemeiner Motivationsschub, Inspiration, einfach mal wieder Kreativ sein. Ganz im Sinne des Europäischen Jahres der Kreativität und Innovation. ;)

Los geht es übrigens mit dem ersten Thema am 4. Januar - also noch kannst auch du direkt vom Anfang an dabei sein!

  1. Projekt 52: Allgemeine Informationen []

22
Okt. 08

Ist den schon Weihnachten?

Das habe ich vor etwas mehr als einer Woche gedacht, als ich neben zwei Büchersendungen - die ich auf Grund eines Bücherrausches bei Ebay nicht wirklich verwunderlich fand - ein wirklich gut duftendes Päckchen von Jnin in meinem Briefkasten gefunden habe! :)

Die Päckchen
Bild 1 Gleich drei Päcken und eines, welches ganz unbeschreiblich gut roch ^-^''

Mit ganz viel Freude ausgepackt - live auspacking kannst Du in Jnins Blog nachlesen ;) - und wirklich sehr überrascht gewesen über diese wundervollen kleinen Aufmerksamkeiten mag ich Jeannine jetzt noch mal auf diesem Wege ein ganz herzliches Dankeschön für ihr tolles “Mini-Carapacket” ^-^’’  zukommen lassen!

Die Überraschung
Bild 2 Eine guteriechende Überraschung!

^-^’’ Das Spatzbad ist ja sooo süß und ich freue mich schon sehr darauf, es mir wenn es so richtig kalt ist, mit der duftenden, das Wasser grün färbenden Essenz im Badewasser so richtig gut gehen zu lassen. Besonders mit der Geschichte im Hinterkopf, die das Spazbad begleitet:

Das war ein Tag! Versteckspiel im Nieselregen und Fangen in der Matschepample, dass es nur so spritzte. “Wir sehen aus wie Wildschweine”, ruft der kleine Dreckspatz und die anderen Kinder lachen. Hoffentlich gibt’s daheim keinen Ärger… Aber Mama schüttelt nur kurz den Kopf. Sie steckt die Wildschweinsachen in die Waschmaschine und den Dreckspatz in die Badewanne mit waldgrasgrünem Wasser: “Tief durchatmen, kleiner Dreckspatz - damit Du Dich nicht erkältest!” Brav atmet er den milden Kräuterdruft ein und alles in ihm wird langsam wohlig warm. Er freut sich schon auf morgen- auf die nächsten großen Abendteuer.

Da mag ich direkt schon selbst wieder im Matsch herumtollen ^-^’’ Warum eigentlich nicht - ein schöner Spaziergang in der goldenen Herbstsonne und sich wie ein Kind darüber freuen, mit den Füßen das herabgefallene Laub aufwirbeln zu können.

Leider scheint die Sonne im Moment nicht so gülden und im Nieselregen fangen zu spielen  wäre ob meines momentanen Gesundheitszustandes *hatschi* wohl auch keine all zu gute Idee. Da muss mich der kleine Hello Kitty-Bär wohl noch ein bisschen Glück bringen ^-^’’. Dieser hat übrigens auch beim richtigen Bären große Euphorie ausgelöst.

Und die niedlichen Pflaster sind ja eigentlich fast zu schade zum Verwenden ^-^’’. Da muss ich beim Plätzchenbacken gut aufpassen. Letzten Samstag ging schon alles gut. ^-^’’ Zwei verschiedene Sorten von Schokocookies haben wir ausprobiert. Dazu vielleicht später mehr.

Hach ja -so eine schöne kleine große Überraschung. Vielen vielen Dank! Fühlt sich an wie Weihnachten und versetzt mich schon ein bisschen in “Geschenke-Überleg-Vorbereite-Stimmung”.  Vielen, vielen Dank!


30
Sep. 08

Martin Reichert “Wenn ich mal groß bin”

oder “Das Lebensabschnittsbuch für die Generation Umhängetasche”.

Oh man, wenn einen mal eine Erkältung bei den  Temperaturen [es war Sommer, August, als ich dies schrieb] erwischt. Das ist nicht lustig! Aber seit etwas mehr als einer Woche habe ich heute Abend zum ersten mal wieder das Gefühl, mehr als zwei zusammenhängende Sätze (oder Zeilen Code) am Computer zusammenschreiben zu können.

Glücklicherweise hatte ich vor ein paar Tagen, als ich nachts partout nicht schlafen konnte und “Wenn ich mal groß bin” gerade fertig gelesen hatte einen großen “Mein Kopf schreibt Artikel”-Flash. Und weil ich schon so häufig gelesen habe, dass, wenn der Kopf arbeitet und einen nicht schlafen lässt, man die Gedanken aufschreiben soll, habe ich dies sogar getan und somit nicht alles vergessen, was mir zu diesem doch sehr diskussionsanregenden Buch durch den Kopf ging.

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Lieber Leser, das was du bis hierhin gelesen hast, ist nun schon wieder ein paar Wochen alt, besser gesagt etwa einen Monat. Durch ein kleines Missgeschick ist eine Rohversion des Eintrages auch schon mal in meinem Newsfeed gelandet, hier und heute gibt es jedoch endlich das überarbeitete, ausformulierte Geschreibsel. ^-~

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Gerade höre ich in einem meiner Lieblingspodcasts, SWR2 Leben, einen Bericht jenem Buch und dem darin behandelten Thema des Nicht-Erwachsenwerdens. Inspiriert dadurch und ein wenig am schlechten Gewissen gekitzelt möchte ich den angefangenen Artikel nun endlich zu Ende zu führen.

Es gibt sehr vieles, was mir damals, nach der Lektüre von "Wenn ich mal groß bin: Das Lebensabschnittsbuch für die Generation Umhängetasche" von Martin Reichert durch den Kopf gegangen ist. Aufwühlendes, Philosophisches, Neugieriges, Euphorisches, Zerknirschendes und sehr viel Inspiration!

Allem voran stellte sich bei mir schon während des Lesens die Erleichterung ein, endlich mal etwas gelesen zu haben, was dem allgegenwärtigen Jugendwahn entgegen tritt und - zumindest im Kontext meines Lebens - mir ein wenig die Bestätigung gibt, dass definitiv nichts Falsches daran ist "erwachsen zu sein".  Besser gesagt, dass es eine Bereicherung ist und man sich nicht mehr verstecken muss, hinter der Jugend, der Unsicherheit die sie mit sich bringt und all den Fassaden, um dazu zu gehören.

Zwar gehöre ich nicht direkt in die von Reichert beschriebene Generation - obwohl ich wirklich an meiner Umhängetasche hänge ^_^'' - dennoch hält auch mir das Buch einen Spiegel vor und warnt mich quasi davor, nicht den Absprung zu verpassen. Der typische Anhänger der Generation Umhängetasche ist um die 30+, hat keinen wirklich festen Job,  lebt vom Heute ins Morgen und ist ständig bemüht, 'hip' zu sein und bloß nicht erwachsen (=spießig) zu werden. Sein Leben ist überall und nirgendwo und alles andere als berechenbar, denn Möglichkeiten muss man sich ja offen halten.

Im Gegensatz zu dem Generationenbuch "iCool" von Ric Graf ist Generation Umhängetasche gut strukturiert und bietet dem gewillten Leser nützliche Aspekte. Es ist im Stil eines Selbsthilfebuches aufgezogen. Eine Art Ratgeber, mit Hilfe dessen man in x Schritten den alten Balast loswerden und einen Weg in eine 'unbeschwerte' Erwachsenenwelt einschlagen kann. In wie fern man Reicherts Buch als Ratgeber oder eher als Pop- bzw. Unterhaltungsliteratur sehen möchte, kann bestimmt hitzig diskutiert werden ^.~.

Ich kann mir zumindest gut vorstellen, dass die Meinungen zu dem Buch sehr stark auseinander gehen. Kontroversen darüber, ob die Beschreibung der Generation so passt oder nicht kann man letztendlich bei dem Genre der Generationsbücher nicht vermeiden. Wie Martin Reichert selbst schön schreibt:

" [...] die jeweiligen Vertreter dieser vergleichweisen kleinen Gruppen [beschrieben Generationen] im späteren 'erwachsenen' Leben eher über eine publizistische Stimme verfügen und somit den Diskurs bestimmen. [...] "  1

Dagegen helfen dann Talkshows, YouTube, MySpace und nicht zuletzt Blogs. Im übrigen rechne ich es dem taz-Autoren sehr hoch an, dass er auf diesen Punkt eingeht und auch andere Generationenbücher nicht unberücksichtigt lässt. Hier lese ich nicht die Arroganz anderer, welche nicht an sich zweifeln sondern absolute Wahrheit predigen, bzw. ihre Wahrheit als die absolute (Sicherlich ist dies nur ein Verkaufsrezept - eines, welches mir persönlich jedoch bitter aufstößt).

Nicht selten habe ich mich bei allen bisher gelesenen Generationsbüchern gefragt, in welcher Parallelwelt ich leben muss, dass ich ohne Drogen und wilde Sexorgien aufgewachsen bin und auch heute eher wenige Menschen kenne, zu deren Lebensstil diverse Aufputschmittel (abgesehen von Kaffee) und das ganze drum herum gehören. Und somit finde ich es gut, wenn ein Autor nicht von einem "ganzheitlichen Wir" schreibt.

Was mir während des Lesens auffiel: Gerade wenn es darum geht, in welchen Hals man die Umhängetaschengeschichten bekommt, spielt die Intonation des inneren Lesers eine sehr große Rolle. Mein innerer Vorleser hat das gut gemacht, etwas bissig ohne das bereits oben erwähnten Zwinkern im Auge vermissen zu lassen. So dass es mir letztendlich viel Spaß gemacht hat, dies Buch zu lesen.

Einzig das vorletzte Kapitel fiel etwas aus der Rolle. Aber ich nehme an, dass ich hier einfach nicht genug Insiderkenntnisse habe, um den Witz zu verstehen. Leider war ich noch nie in Berlin und zu der Medienwelt gehöre ich auch nicht, und ein bisschen zu jung bin ich ebenfalls. Vielleicht muss ich das Kapitel irgendwann einfach noch mal durchlesen und sehen, ob ich es auf meine Welt übertragen kann. Auf meine Heimat, auf die Stadt, in der ich zur Schule ging, in der ich jung war und - ja.

Zu guter letzt, habe ich noch eine Kleinigkeit, welche mir positiv ins Auge gehüpft ist. Obwohl Sprache ja nicht unbedingt mein naturgegebenes Talent ist, gefällt es mir viel besser, in Büchern gut geschriebene Texte zu lesen. Solche, welche mich herausfordern, welche unsere vielfältige und ausdrucksstarke Sprache nutzen und nicht masakrieren. Und Dinge, wie Wörter, die ich bisher noch nie geschrieben gesehen habe - deutsche, für mich quasi ausgestorbene Wörter, machen einen Text für mich memorabler. Er wird dadurch zu etwas Besonderem. Und so mag es albern klingen, aber die Verwendung von "linnenen" hat sich bei mir positiv ins Gedächtnis gebrannt und hinterlässt bei mir das Gefühl, dass der Autor die Wörter die er verwendete wohl gewählt hat. Es fühlt sich für mich in keinster Weise so dahingerotzt an, wie es - im Nachhinein betrachtet - bei "iCool" der Fall war.

Fazit

Nun, warum fand ich das Buch jetzt gut? Weil es so angenehm war, etwas zu lesen, was mich inspiriert, erwachsen zu werden. Was mir auch ein wenig die kleinen Sünden aufgezeigt hat, Sentimentalitäten die längst überholt sind und die einem, wenn man mal ehrlich ist, weder Spaß machen noch irgendwelchen anderen Nutzen bringen. Häufig ist es sogar eher das Gegenteil - sie machen traurig. Außerdem bietet es eine phantastische  Diskussionsgrundlage, zum Philosophieren, zum Weiterdenken ^-^

Weiterlesen/-hören/-sehen

  1. Martin Reichert "Wenn ich mal groß bin", S. 69 Z.6ff []

27
Sep. 08

Kleine und größere Änderungen

Wenn Du ein regelmäßiger Leser meines Blogs aber nicht Feedleser bist, wirst Du es vielleicht schon festgestellt haben: iTheme ist verschwunden und hat Platz gemacht für das schlichte aber schicke Thematic WP-Theme. Ich konnte iTheme einfach nicht mehr sehen, so schön es auch ist. Und da mir im Moment die Zeit fehlt, selbst ein Theme zu erstellen, oder eines meiner alten Themes WP 2.6-ready zu machen, griff ich ein weiteres Mal auf ein existierendes freies Theme zurück.

Im Zuge dessen habe ich auch die Seitenleiste etwas aufgeräumt. Und mich nach einem Hinweis von Chikatze, mal um meine Feeds und die Kommentare gekümmert. Nun kann man also endlich einzelne Kategorieren abonnieren (was besonders interessant ist für jeden, der sich nur für einen Aspekt meines Geschreibsels interessiert, z.B. Japanisch oder die TV-Tipps) oder sich Antworten auf seine eigenen Kommentare via Mail zuschicken lassen (möglich dank des Subscribe to Comments-Plugins).

Auch ein Newfeed für alle Kommentare kann inzwischen abonniert werden und nach ein wenig basteln, liefert der Link zu dem Feed aller Kommentare eines Eintrages auch endlich den erwarteten Inhalt. Damit die Feedadressen auch angezeigt werden, habe ich meinem Blog außerdem das Feeds-Widget Plugin spendiert.

Damit alles so funktioniert, wie es funktioniert musste ich das FeedBurner FeedSmith Plugin gegen FD Feedburner Plugin austauschen, um die Weiterleitung von Kategorien nach FeedBurner zu unterbinden. Irgendwie funktionierte dies bei mir nämlich nicht so wirklich. Zusätzliche Feeds (Kategorien- und Tagfeeds) werden jetzt mit Hilfe von WP More Feeds erstellt.

Das Einzige, mit dem ich bisher noch nicht fertig geworden bin, ist das Rearangieren der Blogrolle aus der Seitenleiste auf eine separate Seite. Wird in den nächsten Tagen jedoch sicherlich folgen. ^-^