04
Mrz 05

Screenshot-Genie

Gadwin PrintScreen, irgendwann letztens gefunden, gerade ausprobiert und absolut begeistert! ^-^ Es handelt sich dabei um ein kleines geniales Programm zum Erstellen von Screenshots. Mich überzeugt vor allem die große Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten!

Natürlich kann man so Dinge einstellen, wie die Auswahl des Hotkeys oder welchen Bereich man fotographiert haben möchte. Dabei hat man die Auswahl zwischen dem Standart-Vollbild, aktuellen Fenster oder einem Rechtecksbereich, den man frei definieren kann. Es gibt noch eine vierte Funktion, die nur den aktiven Bereich innerhalb des Programmfensters speichert, falls ich das richtig gesehen habe.

Gut finde ich auch, dass man auswählen kann, ob die Maus mitphotographiert werden kann. Eine weiterer gute Idee ist die optionale Vorschau dessen, was abphotographiert wurde. Und noch toller ist die absolut freie Einstellungsmöglichkeit, was mit dem Bild gemacht werden soll: Speichern in einer Datei, direkt Drucken oder Ausgabe an ein externes Programm. Letztere Funktion ist für mich genial, da ich die Screenshots, die ich mit der normalen Windows Screenshot-Funktion erstellt habe, sowieso immer in Irfan View öffne, um sie nachzubearbeiten.

Und noch ein letzter bemerkenswerter Punkt. Man kann die Bilder sofort verkleinert speichern, oder auch in Grautönen, wenn man das mag ^-^''. Schönes Programm, welches ab heute in meiner "kleine kostenlose Programme, die nicht fehlen dürfen" aufgenommen ist. ^-^''


23
Jan 05

2046

Vorgestern gesehen 2046 von Wong Kar-Wai. Programmkino sei Dank. Anders, als ich es erwartet hätte.

Ein chinesischer Journalist aus Singapur zieht in Zimmer 2047 eines Hotels in Hongkong ein. Beobachtet das Leben in Zimmer 2046. Es geht um Liebe, und zwar ganz anders, als man es gewohnt ist. Keine Verpflichtungen, Sex und doch Liebe. Der Film springt zwischen dem Hauptstrang und dem, was der Autor in seinem Buch 2046 schreibt. Dem Zug nach 2046, woher niemand wiederkehrte. In diesem Buch verarbeitet er mehr oder weniger seine Liebesgeschichten.

Ich erwartete eher einen poppigeren Film, mein Fehler. Da es mein erster dieses Genres war. Etwas langatmig kam der Film mir deswegen vor. Außerdem störte mich die Synchronisation und ich habe für mich beschlossen, dass ich es vermeiden sollte, weitere westlich synchronisierte asiatische Filme zu sehen. Nur noch mit Untertitel. Ansonsten war es sicherlich eine Erfahrung.

Mehr zum Nachlesen: Der letzte Tango in Hongkong: "2046" (faz).


21
Jan 05

Jesus Revolution Army - Nazareth Gen

Genau das habe ich auch gedacht, als ich den Bericht über die Jesus Revolution Army gestern Abend bei Polylux gesehen habe.
Das einzige was mich ein wenig beruhigt ist, dass es sich hierbei um die üblichen Verdächtigen handelt. Und selbst wenn ich Polylux mag und auch ansonsten diversen Formaten der öffentlich-rechtlichen wesentlich mehr Vertrauen schenke als den der Privaten, glaube ich, dass auch sie nicht darum herum kommen, Themen aufzupuschen, damit sie "berichterstattungstauglich" werden. Will heißen, der Artikel hatte auf mich eine wesentlich invasionäreren Eindruck gemacht, als es wahrscheinlich wirklich der Fall ist. Wie auch immer, jeder kann sich selbst überzeugen: Soweit ich das sehe, steht das Video online.

Wie ich gerade sehe, gab es auch mal einen Beitrag bei Tracks auf Arte: Tribal - Jesus goes Pop.

Ein bißchen gruselig finde ich es dennoch, so etwas zu sehen. Jeglicher Extremismus ist mir nicht geheuer, weil er dazu führt, dass man Probleme sehr eindimensional angeht und schnell Menschen verurteilt. Passt irgendwie zu dem Buch, welches ich gerade fertig gelesen habe: "Das Nazareth Gen, denn in ihm geht es unter anderem um eine etwas extreme Bruderschaft, die den neuen Messias finden möchte und gleichzeitig "Sünder" eliminiert. Wobei es dort tatsächlich zwischenzeitlich zu einer Zusammenarbeit der gegensätzlichen Parteien Kirche und Wissenschaft kommt.


13
Jan 05

Alles fließt, sagt Heraklit

Gerade fertig gelesen. "Alles fließt, sagt Heraklit" von Luciano De Crescenzo (it). Ein bißchen Sachbuch, ein bißchen Fiktion.

Nachdem man ein wenig über den Autoren selbst erfährt, kann man an einem Dialog des Autoren mit Heraklit teilhaben, den der Autor träumte. Dieser Dialog findet nicht in der Antike, sondern im heutigen Italien statt, so dass die Ideen Heraklits auf das heutige Leben angewandt werden und in neuer Form diskutiert werden. So findet z.B. eine Talkshow mit verschiedenen Philosophen statt.

In den Dialog sind Fragmente Heraklits eingeflochten, eine Tatsache, die sehr interessant ist und die mich aufhorchen lässt und mich fragen lässt, in wie fern da wirklich die Ideen Heraklits wiedergegeben werden. Am Ende des Buches werden alle Fragmente aufgelistet. Dies geschieht in der Ordnung von Crescenzo, der sich anscheindend damit beschäftigte, sie zu ordnen. Zusätzlich gibt er zu den meisten Fragmenten noch kleine Kommentare ab und erklärt, wie er sie auffasst.

Das, was mir an diesem Buch gut gefallen hat, ist, dass es mich zum Weiterlesen animiert und zum Nachdenken. Ich möchte jetzt schon wissen, was mehr dahinter steckt, ob es noch weitere Dinge gibt, die man über Heraklit weiß, bzw. was man noch weiß. Auch interessiert es mich, ob das, was Crescenzo Heralit in den Mund gelegt hat wirklich dem entspricht, wovon die Wissenschaft ausgeht. Obwohl dies ja eine sehr schwammige Angelegenheit ist, wie so vieles in der Geisteswissenschaft, wo es um Auslegung und Meinung geht.

Andere Bücher des Autors. Ein wenig über de Crescenzo und Zitate von ihm.


09
Jan 05

39,90

Hui, ist schon etwas länger her, seid dem ich mit "39,90" von Frédéric Beigbeder fertig bin. Aber ein wenig mag ich es doch beschreiben. Ein Werbemensch beschreibt sein Leben, ganz platt formuliert, darum geht es. Das ganze mit einer recht aggressiven Sprache.

Ich würde sagen, nicht unbedingt ein Buch für Frauen, die sich darüber aufregen, wen Männer trocken und gefühlslos über irgendwelche Dinge sprechen, die ihnen vielleicht ans Herz gehen oder die sie als ungerecht oder machohaft erachten. Für alle, die mit einer etwas härtere Sichtweise leben können oder eine etwas andere, nicht abgeschwächte und politisch korrekte Darstellung der heutigen Zeit, vor allem der Werbemaschinerie, ergründen wollen, sei das Buch ans Herz gelegt.

Sehr bemerkenswert finde ich den Aufbau des Buches. Der Autor beginnt mit der Ich-Perspektive des Protagonisten Octave und verändert sie in jedem Kapitel ein wenig (Ich - Du - Er - Wir - Ihr - Sie), so dass man am Schluss komplett als äußerer Betrachter das Chaos sieht. Auch inhaltlich habe ich das Gefühl, dass sich die Klarheit der Dinge gegen Ende im 'Sie' entfernt.

Ansonsten finde ich, beschreibt Beigbeder ein paar (traurige) Wahrheiten - aus meiner Sicht.

Um der Langeweile zu entgehen, ergreifen sie mittels Fernsehen, Kino, Internet, Telefon, Videospiel oder einer schlichten Zeitschrift die Flucht. Sie sind nie bei der Sache und leben ein Leben aus zweiter Hand, als wäre es eine Schande, sich damit zu begnügen, hier und jetzt zu atmen.

Natürlich kann man so eine Aussage nicht pauschalisieren, dennoch finde ich es passend, wenn ich überlege, wie viele Dinge ich nicht bewusst lebe und mich wirklich nur aus der Langeweile flüchte.