Der Startpunkt des Gedankenfadens, welcher letzte Nacht während ich eigentlich einschlafen wollte in meinem Kopf herum geisterte - darum heißt das wohl Geisterstunde - war Katrin Hentschels Beitrag im Blog Geist und Gegenwart: "Erster Klasse zur Endstation abgestempelt". In diesem beschreibt die Autorin ihr Gefühl, dass sie befällt, wenn sie feststellt, dass sie Dinge anders macht, denkt, angeht als es Konsens zu sein scheint. Die daraus folgende Unsicherheit, das sich ausgeschlossen Fühlens, so beschließt sie, möchte sie nun anders angehen.
Nach meinen vielen Fahrten in Richtung "Abgestempelt", wofür ich mir natürlich selbst die Fahrkarte gekauft hatte, habe ich mir nun einen Stadtplan zurechtgelegt um immer wieder zurück zu finden. Ein Stadtplan, der mir den Weg zu mir zurück weist.
Mit Neugierde auf die Unsicherheiten zugehen und Vorurteile als Spiegel verwenden.
Passenderweise las ich nur wenige Tage zuvor bei Alltagsforschung.de einen Artikel, der zum Thema hatte, wie Vorurteile unsere Leistung beeinflussen und verweist am Ende auf einen Tipp-Katalog zweier Psychologen, wie man sich selbst diesbezüglich etwas Gutes tun kann.
Alexander Dill hat sich in Telepolis wiederum der Schublade "Coolness" gewidmet, versucht in seinem Artikel zu ergründen, wieso es (für manche) so wichtig ist, cool zu sein - und woran man Coolness erkennen könnte. Er streift Coolness als Schutzmechanismus und als Ausschlusskriterium aus der Gesellschaft. Und mir stellt sich spontan die Frage, ob "cool sein" nicht vielleicht sogar schon überholt sein könnte, oder irgendwie normal?
Größere Schubladen, ziemlich mutig generalisiert, öffnet Grant McCracken im Harvard Business Review Blog in "Boomers, Stop Yelling at Gen Y to Get Off Your Lawn". Er beschreibt eine Kluft zwischen Boomers und Millennials und dass man diese doch bitte irgendwann einmal hinter sich lassen könnte. Hier werden Themen gestreift, über die sicherlich gut diskutiert oder gestritten werden kann. Geht es doch um Kultur und was Kultur ist.
Und von da kam ich schnell zu der sehr beeindruckenden Lesung, der ich am Montag beiwohnen durfte. Dazu später mehr...