19
Sep 07

Fokussierung auf ein Eingabemedium

Hinter diesem aufgeblustertem Titel versteckt sich nichts Anderes, als die Empfehlung der Gewinnung von Zeit und Fokus durch Benutzung von Tastaturkürzeln. Nicht, dass ich dazu große Studien erstellt oder weitere Personen aus meinem Umkreis befragt hätte, es handelt sich lediglich um eine Beobachtung in meinem Verhalten.

Seitdem ich mit meiner Diplomarbeit begonnen und in Folge dessen mehr Zeit mit Linux verbracht habe, und mich mit der Verbesserung meiner Lebensqualität mit Hilfe von Lifehacks beschäftigt habe, stellte ich fest, dass ich konzentrierter arbeiten kann, wenn meine Finger auf der Tastatur verweilen.

Spontan würde ich dies darauf schieben, dass es den sogenannten Flow, mit dem man vollkommen in einer Aufgabe aufgeht, unterstützt. Sicherlich nur einer von vielen Gründen, welche sowieso irgendwie alle miteinander verknüpft sind. Weitergehende Lektüre von z.B. Lifehack.org und Lifehacker.com, Pick the Brain oder The Positivity Blog empfehlen - tolle Blogs mit sehr inspirierenden Artikeln!

Wie sieht es nun aus mit den Tastaturkürzeln?
Angefangen hat es mit meinem Newsreader. Zu faul, mich aus meiner "gesunden" Sitzposition herauszubewegen (ich wollte gerade sitzen), begann ich, mir die Tastaturkürzel einzuprägen, mit denen ich durch den Google Reader navigieren konnte. Praktischerweise, falls einem das ein oder andere entfallen sein sollte, kann man sein Gedächtnis mit dem Fragezeichen auffrischen (tippe Umschalt+ß). Es erscheint dann eine Übersicht über alle Tastaturkürzel. Mit Hilfe von Greasemonkey und Google Reader Quick Links brachte ich dem Google Reader u.a. das Öffnen von Originalartikeln in einem neuen Tab (ff) bei.

Da meine Finger sich an das Liegen auf der Tastatur gewöhnt hatten, kamen auch schnell Hotkeys für die Navigation im Firefox hinzu (z.B. STRG+TAB für das Wechseln zwischen den Reitern oder Alt+ (1,2,3...) für die Auswahl des 1.,2.,3. ... Reiter).

Nach langer Zeit des mich darüber Ärgerns fand ich auch heraus, wie ich der Backspace-Taste endlich wieder die Funktionalität der Navigation im Seitenverlauf zuweisen konnte (Firefox unter Linux hat dies nicht als Default-Einstellung). Möchte man mit Backspace eine Seite im Tab-Verlauf zurück, und mit TAB-Backspace eine vor, genügt es nach Eingabe von about:config den Wert der Eigenschaft browser.backspace_action auf 0 zu setzen.

Unter Linux hat es sich wie von selbst ergeben. Emacs kann man eigentlich nur mit Tastatur gut bedienen. Glücklicherweise gibt es hier das ein oder andere Cheat Sheet (für den visuellen Lerntyp empfehelswert: das Emacs visual cheet sheet) und die geniale GNU Emacs Reference Card oder ansonsten wäre ich wohl hoffnungslos verloren gewesen.

Ansonsten möchte man natürlich auch schnell zwischen verschiedenen virtuellen Desktops hin- und her-wechseln, bzw. zwischen verschieden Tabs im Terminal, oder aber zwei verschiedenen Keyboard-Layouts (Notwendig, wenn man, wie es bei uns der Fall ist, eine amerikanische Tastatur hat und ab und zu mal Umlaute schreiben mag - und kein Problem mit dem Blind tippen hat) usw.. Hier war es eine große Hilfe für mich, dass man unter Gnome im Kontrollzentrum quasi alle möglichen Tastaturkombinationen mit diversen wichtigen Funktionen nachschlagen kann. (Hierzu kann ich nicht wirklich mehr schreiben, weil es dafür wahrscheinlich zu viele Unteschiede gibt, deswegen ein schneller Link zu Mr.Wong und Pio's Blog, weil er sich so viel Mühe mit der Darstellung gegeben hat ^‧~)


17
Sep 07

Learning a language

Einmal aus der Schule raus, benutzt man zwar öfter - häufig passiv - das angeeignete Wissen, wie groß ist aber die Wahrscheinlichkeit, sich nochmals mit Grammatik und Satzstellungen auseinander zu setzen?

In meinem Fall war sie sehr gering - bis ich auf die Podcasts der Deutschen Welle gestoßen bin. Namentlich Sprachbar, Alltagsdeutsch und Stichwort - drei Podcasts, die sich mit der deutschen Sprache befassen und nicht nur demjenigen Einblicke bietet, der sich mit Deutsch als Fremdsprache herumquält.

Hier geht es um Worte, ihre ursprüngliche Bedeutung, die Wandlung in der Zeit; um Redewendungen und ihre Herkunft, auch in verschiedenen Dialekten. Ein wenig Grammatik und viel Gesellschaftswissenschaftliches einfach, verständlich und interessant aufbereitet. Alles in allem, sehr gut gemacht. Angenehm zum nebenbei Hören, da die Sendungen nur zwischen 5 und 20 Minuten lang sind.

Das Interesse einmal geweckt, begebe ich mich gerne auf die Suche nach weiteren inspira~und edukativen Quellen. Das Augenmerk habe ich hierbei zunächst auf das Englische gelegt.

Screenshot Grammar Girl
Grammar Girl - Quick and dirty tips for better writing

Fündig geworden bin ich mit Grammar Girl's Quick and Dirty Tips for Better Wrinting, eine Unterrubrik der Seite Quick and Dirty Tips. Mignon Fogarty, alias the Grammar Girl, bietet in ihrem Podcasts innerhalb von etwa fünf Minuten kurze Antworten auf (nicht nur) grammatikalische Fragen der Zuhörer oder Themen, die sie gerade beschäftigen. Besonders hilfreich sind hierbei die "Quick and dirty tips" - kleine Eselsbrücken, mit denen man sich die ein oder andere grammatikalische Regel gut einprägen kann. Das ganze mit einem ausführlichen Transkript.

Ein anderer Podcast, der mir recht gut gefällt, ist Just Vocabulary. Hier werden täglich - ebenfalls in etwa fünf Minuten - zwei Wörter vorgestellt, ihre Bedeutung erklärt, Synonyme gefunden und im Kontext betrachtet, wie die Wörter verwendet werden. Zur Verfestigung des Wissens gibt es sowohl am Ende jeder Episode eine kleine und nach jeweils fünf Tagen eine umfangreiche Wiederholung der zuletzt gelernten Wörter. Auch bei diesem Podcast existiert ein Transkript.

Podcasts sind eine schöne Sache, um sich schnell Wissen über Grammatik oder Ahnliches anzueignen, und das Hörverständnis zu verbessern. Wirklich einprägen tut sich das Gelernte allerdings erst, wenn man es aktiv anwendet. Am sinnvollsten ist dies natürlich in einem Land mit der jeweiligen Muttersprache.

Für mich ist dies im Moment leider nicht realisierbar, allerdings habe ich Alternativen gefunden, mit denen der Austausch mit Muttersprachlern und das Training meiner Kenntnisse verwirklicht werden können.

Zum Einen habe ich begonnen regelmäßig in einer englischsprachigen Community zu schreiben. 43things ist mein großer Helfer, denn ich stehe dort nicht alleine mit dem Ziel meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Für mich wichtig: Ich habe mir Verbündete gesucht.

Desweiteren, und hier ergab das Eine das Andere, habe ich einen Email-Austausch mit einer Muttersprachlerin gestartet, welcher als Ziel das Verbessern unserer beider Sprachkenntnisse hat. Sie bekommt von mir Hilfe mit dem Deutschen, sie korrigiert mein Englisch - ein sogenanntes Sprach-Tandem. Heutzutage, mit Emails, IM und VoIP einfach und effektiv. Und bringt nebenbei Spaß und erweitert den kulturellen Horizont.

Alles in allem, habe ich das Gefühl, dass mein Gesamtpacket,

  1. Lernen - mit Hilfe von Podcasts, Grammatikbüchern und Internetseiten
  2. Lesen - Artikel, Blogs, Bücher
  3. Hören - Hörbücher, Podcasts, Unterhaltungen
  4. Sprechen - Unterhaltungen
  5. Schreiben - Email, Briefe, Blogs, Artikel

mich weiterbringt. Ein gutes Gefühl ist es, mehr zu verstehen, das eigene Wissen zu erweitern und anzuwenden. Etwas, was ich nur empfehlen kann!


19
Apr 07

Achtsamkeit: Zuhören

Wann hast Du das letzte Mal ganz bewusst hingehört? Eine sehr schöne Sache, entspannend und einen aus dem Alltagstrott herausholend. Und was man da alles jenseits des Straßen-Stadt-Lärms hören kann:

  • Das Schlagen der Kirchenglocken
  • Den Wind in den Bäumen
  • Die eigenen Schritte auf dem Boden
  • Vogelgesang (z.B. einen Specht oder Taubengurren)
  • Lachende Kinder

Und noch ein paar Impressionen von meinem heutigen Tag, aufgenommen vor dem HISKP gibt es bei YouTube.


24
Mrz 07

[Updated] Die Hobby-Suchmaschine

Welcher findige Webprogrammierer mag sich dem annehmen? Eine Community, die sich rund um die Thematik Freizeitgestaltung dreht. Interessen eingeben und Hobbies die man ausübt, an Hand dessen wird eine Datenbank erstellt. Und Hobbies ein Interessenprofil bzw. umgekehrt zugeordnet.

Jemand wie ich, der zwar viele Interessen, aber keine richtigen Hobbies hat (Aktivitäten jenseits von "Ich lese über etwas, was mich interessiert") kann dann in eine Suchmaske ein paar Interessen eingeben und schauen, welche Freizeitaktivitäten ausgespuckt werden.

Optimal wäre es, wenn man auch diverse Dinge ausschließen oder bevorzugen könnte. So etwas wie Aktivitäten nur "in der Stadt" oder "auf dem Land" oder "ohne Ausgaben", "zu Hause", "draußen". Kategorien wie z.B. Sportart, Handarbeit, "Hauhalt" wären auch nicht schlecht.

Eine grobe Idee, die jetzt schon mehrere Monate in meinem Kopf herum geistert. Gibt es so etwas schon? (Muss es doch eigentlich irgendwo geben ^.~) Mir fehlt leider sowohl das Wissen als auch die Zeit und zusätzlich die Lust ein so umfangreiches Projekt zu erstellen. Benutzen würde ich es jedoch sofort. *hmmm*

Ich glaube, ich geh dann mal googlen ^.^''

Nachtrag:
Manchmal finde ich Seiten über eine Suche, die Leute auf meine Seite gebracht haben ^.~ Etwas in der Art einer Hobby-Suchmaschine scheint hobby-check.de zu sein.

Nachtrag 2:
Lifehack.org hat mich darauf gestoßen: Discover a Hobby. Das sollte es wohl tun...


10
Okt 06

In Einheiten "Bis der Bus kommt"

Auch ein guter Titel für ein Buch ^-^''. Wie auch immer.

Manchmal verhält es sich schon komisch, mit der Zeit und vorallem meiner Zeitwahrnehmung. Mir ist soeben aufgefallen, dass ich sehr häufig die Uhrzeit nur in relativen Einheiten begreife. Ich schaue zwar auf die Uhr, die eigentliche Uhrzeit bleibt mir allerdings ein Rätsel. Meistens spielen sogar nur die "Einerminuten" eine Rolle. Vor allem eben dann, wenn ich auf den Bus warte, denn dieser kommt nun einmal alle 10 Minuten, zumindest zu normalen Zeiten.

Dieses relative Auffassen der Uhrzeit hat eben dazu geführt, dass ich jemandem auf die Frage nach der Uhrzeit die etwas seltsame Antwort "Kurz vor Bus kommt" gegeben habe. Kurz danach konnte ich wenigstens die beiden Ziffern aus meinem Gedächtnis kramen, aus denen sich die Minuten zusammengesetzt haben. Peinlich, peinlich - andererseits sehr aufschlussreich.

Die Antwort kam dermaßen schnell, dass sie mir quasi meine Einheit der Zeit offenbarte. Und wenn ich näher darüber nachdenke, ist es häufig so, dass ich in "bis xyz" denke. Wobei es sich bei xyz um Termine und wirklich häufig um öffentliche Verkehrsmittel handelt, manchmal jedoch auch Fernsehsendungen oder feste Uhrzeiten, die sich in meinem Leben als gute Start- und Endzeiten herausgestellt haben.

Irgendwie schon seltsam - auf der anderen Seite eine sehr gute Art und Weise für mich mehr Information in weniger Wörtern zu speichern und unnütze Informationen wegzulassen. Bleibt die Frage, ob das jetzt gut ist, oder schlecht - ob ich mich durch diese "bis"-Mentalität mehr unter Druck setze als ich es mit dem ständigen kompletten Begreifen der Uhrzeit täte. Wer weiß...

Nachtrag Gerade gesehen: Interessant zum Thema ist der bei Lifehack.org erschienen Artikel Life is a Series of Units.