23
Jul 06

iCool - Wir sind so jung, so falsch, so umgetrieben

Fertig geworden bin ich gestern mit "iCool - Wir sind so jung, so falsch, so umgetrieben" von Ric Graf. Ein Buch in dem der Autor an Hand von erlebten Situationen die Probleme seiner Generation reflektiert.

Ich bin auf das Buch über mehrere Zeitschriftenartikel gekommen. Zuerst war ich eher abgeneigt es zu lesen - stand es auf meiner "bloß nicht lesen"-Liste. Nach einem Artikel in der IQStyle diesen Monats jedoch machte mich das Buch dann doch neugierig.

In dem Artikel ging es um die "Generation Unentschieden", um uns, die wir "so viele Möglichkeiten haben, nur nicht die Möglichkeit uns festzulegen". In diesem Artikel wurde Ric Graf aus seinem Buch mehrmals zittiert. Und zu diesem Zeitpunkt dachte ich mir "Hey, so unpassend ist das gar nicht".

Da mich das Thema "was uns so beschäftigt, was uns ausmacht, wer wir sind" schon irgendwie interessiert habe ich mir das Buch also bestellt und gelesen. Nach den ersten Kapiteln war ich allerdings schon sehr enttäuscht. Ric Graf beschreibt Situationen, meist Gespräche mit anderen Menschen, Bekannten, Freunden, in welchen ihm Besonders die Probleme seiner Generation bewusst werden - in denen andere dies bestätigen.

Meiner Meinung nach ist seine Welt jedoch sehr spezielle - er ist ein intellektueller Medienmensch. Der in In-Kreisen verkehrt, eine nicht unbeträchtliche Menge an den unterschiedlichsten Drogen konsumiert, säuft, raucht, Party feiert und dazwischen Zweifel hat, wie sein Leben weitergehen soll. In einer Passage spricht er über die üblichen Langweiler - ich würde in diese Gruppierung definitiv zählen, falls ich nicht noch viel schlimmer wäre: Opportunist, Schleimer, Freak, Feigling, ohne Ideale und ohne den Drang cool zu sein. Wie auch immer meine Lebensweise in den Augen eines solchen Party-Menschens aussehen würde. Oh, wahrscheinlich eines, was sie überhaupt nicht ab können, so scheint es mir: Gewöhnlich.

Ein gutes hat dieses Buch allerdings. Obwohl es nicht durch Sprache brilliert (ist aber auch nicht schlecht geschrieben), obwohl es in meinen Augen sehr speziell ist, ist es für mich eine gute Diskussionsgrundlage. Und es eröffnet mir einen vollkommen neuen Blickwinkel. Denn mit solche einem Typus Mensch habe ich eher selten - eher nie - zu tun. Und es ist schon so, dass einige der Probleme, die der Autor beschreibt, auch auf "die Anderen" zutreffen. Auch ich habe das Problem einsam zu sein, oder mich verloren zu fühlen. Angst zu haben, unsicher zu sein. Ob dies jedoch diese Generation ausmacht oder ob es ein allgemeines Phänomen bei den "Halbstarken" ist, stelle ich jetzt einfach in den Raum.

Wie ihr seht, ich könnte ewig weiter blubbern ^-^''. Das Thema beschäftigt mich, ist jedoch sehr komplex und ein schaler Beigeschmackt bleibt immern, denn die Informationsaufnahme wird der Komplexität nie gerecht werden. Also freue ich mich darüber, einen anderen Blickwinkel entdeckt zu haben und ein Buch gelesen, welches mich zum Nachdenken und Diskutieren anregt. Kaufen würde ich es mir allerdings nicht nocheinmal Besitze es ja auch schon ^.~ aber aus der Bibliothek oder von irgendwem geliehen und anschließend bei einem schönen Wein oder nem Eiskaffee ausdiskutiert ist es sicherlich lesenswert. Solange man kritisch bleibt und sich im Hinterkopf behält, dass er nicht alle dieser Generation vertritt. (Dies ist vor allem wichtig, wenn ältere dieses Buch lesen ^-^'' .. wir sind nicht alle so - bloß nicht!!!!! Wir haben uns nicht alle für Party, Drogen und Alkholo als Fluchtmittel vor den Entscheidungen, vor dem Leben entschieden... )


08
Jul 06

Der Gott der kleinen Dinge

Vor ein paar Tagen bin ich damit fertig geworden. Ein Buch über ein indisches Zwillingspaar - zweieiige Zwillinge - Esthappen und Rahel. Aber wie beschreibe ich es denn - das trifft es überhaupt nicht. "Der Gott der kleinen Dinge" ist ein erstaunliches Buch. Nichts für all jene, die es linear mögen. Es wird gesprungen - hin und zurück - und wieder an den Anfang. Und langsam baut sich die Geschichte der beiden auf. Und dann ist da noch Sophie-Mol, das Mädchen, dass von allen sofort geliebt wurde - und das starb.

Eine sehr lange Zeit war das Buch sehr spannend, denn erfahren hat man über den Tod nichts. Anstattdessen wird liebevoll und sehr detailreich erzählt. Von was? Vom Leben, den Ungerechtigkeiten, den Wunderlichkeiten, dem Hier, dem Jetzt, dem Gestern. Eingepackt in ein blumiges Gewandt, einer wundervollen Sprache, in der man zergehen kann. Sich einhüllen und erstaunt aufwachen, weil man plötzlich wo anders ist.

Ich übertreibe.

Leider hat mir das Ende des Buches nicht wirklich gefallen. Für meinen Geschmack war es den durchaus guten 3/4 des Anfanges nicht wirklich ebenbürtig. Es endet so abrupt, so lieblos - nein eigentlich alles andere als das - aber irgendwie... Es passt nicht. Mich lässt es "verstört" zurück. Und auch hier ist es übertrieben.

Vielleicht habe ich es aber auch einfach nicht verstanden ^-^''.

Mein Fazit: Nichts für Menschen, die Probleme mit Zeit-Sprüngen haben und so etwas fürchterlich finden. Nichts für all jene, die blumige Ausführungen unmöglich finden. Oder vielleicht gerade für sie? Damit sie sich darin verlieren?

Es hat Spaß gemacht, es zu lesen. Es war spannend und irgendwie auch mitreißend. Die Hauptfiguren wurden mir schon nahe. Sicherlich eine lesenswertes Buch. Und was die Sache mit dem Ende angeht... ich bin da sehr eigen ^-^''.


29
Jun 06

Lust auf Lesen - Leseproben

Natürlich ist es schöner, in einen Buchladen zu gehen und dort in den Büchern zu blättern, sie anzulesen, zu sehen, ob einem der Stil gefällt, sich die Geschichte interessant anhört. Leider hat man manchmal nicht die Möglichkeit dazu, und wenn man dennoch stöbern möchte - neue Bücher entdecken - helfen Online-Leseproben. Eine gute Auswahl gibt es z.B. bei RandomHouse, einer Verlagsgruppe, die irgendwie zu Bertelsmann gehört. Ähnliches auch bei Rowohlt. Und ebenso anderere größere Verlagshäuser wie z.B. dtv, Eichborn, Droemer Knaur, . Bei manchen Verlagen lohnt es sich vorbeizuschauen, um mal zu sehen, was es so Neues gibt, z.B. die Fischerverlage, Ullsteinbuchverlage,

Auch Buchläden bieten gesammelte Leseproben an. Erwähne ich jetzt einfach mal Thalia (haben den Bouvier aufgekauft). Sehr angenehm finde ich, dass die Leseprobe als PDF dargeboten wird ^-^'', blöd, dass sie nur Titel der Bücher, nicht aber Autor nennen - wobei das jedoch auch wieder von Vorteil sein kann *grübel*.

Oh, ganz interessant: Bei Wer-zu-Wem gibt es eine Liste inclusive der Anzahl an Mitarbeiter in den einzelnen Verlagen. In wie fern dies eine vertrauenswürdige Quelle ist, weiß ich nicht - interessant ist es allemal und als Sprungpunkt zu den verschiedensten Verlagen sicherlich zu gebrauchen. Oder man greift mal auf ein Verzeichnis zurück oder die Wikipedia ^.~ Ach was freue ich mich auf den Sommer ...

Nachtrag: *sfz* Und da war es wieder, mein Problem mit der fehlenden Zeit und alles gleichzeitig machen zu wollen, weil ich doch alles und so vieles gerne lesen würde...


10
Mrz 06

Zeitschrift für mich??

Vielleicht habe ich endlich eine Zeitschrift für mich gefunden. Gerade habe ich mal durch die PDF-Version geblättert. Da dies jedoch etwas unbequem ist (ich lese ungerne große Mengen am PC) werde ich mir einfach mal eine Ausgabe kaufen, demnächst. Und wenn ich sie in den Händen halte, werde ich auch sehen, ob sie mir zu versnobt ist.. zu sehr die Design-Fuzzis anspricht, die sich für etwas besseres halten. Mal sehen... zu elitär finde ich nämlich auch nicht gut.

Und solange ich nicht in die Stadt komme, werde ich mir den RSS-Feed des DE:BUG-Blogs näher ansehen ;). Ah Moment, da sehe ich gerade, den hab ich ja schon abonniert ^-^'' So kann's gehen... muss aber trotzdem mal schauen, ob das wirklich etwas für mich ist.

Übrigens, wer sich die Zeitschrift ansehen mag, die letzte Version (Ausgabe 99) kann man sich als PDF downloaden (KEIN Direktlink ;) ).

Gut finde ich übrigens, dass sie sich beim Thema Musik Netlabels nicht vergessen :). Eigentlich eher im Gegenteil... schön schön...


06
Dez 05

Das Schweinehundebuch

"So zähmen Sie Ihren inneren Schweinehund" geschrieben von Marco von Münchhausen - meine momentane Lektüre :).

Nachdem ich mir einen ganzen Schwung an Psycho-Ratgebern aus der Bücherrei ausgeliehen habe und zuvor "Simplify your Life" gelesen habe, bin ich nun bei dem Schweinehundebuch gelandet. Irgendwie finde ich es motivierend und es passt besser zu meiner Lebenssituation als z.B. "Simplify your life". Zwar hat dieses mich ungemein motiviert, aufzuräumen, zu entmisten, kurzum wirklich bedacht über mein Zeugs zu urteilen, ob ich es denn wirklich noch brauch oder nicht, im großen und ganzen hatte ich aber schon das Gefühl es spricht eher den älteren, gehobeneren, gesetzteren, fester im Leben stehenden Menschen an... also nicht so einen Studenten, bei dem im Leben fast noch nichts regelmäßig verläuft ^-^''.

Wie dem auch sei ;). Am Schweinehunde-Buch bin ich noch dran. Sicherlich steht da vieles drin, was man schon weiß, was einem tierisch klar ist. Jedoch mir hilft es, das ganze objektiv geschrieben zu sehen von einer Person, die mich nicht kennt. Abgesehen davon gibt es neben Situationsbeschreibungen auch konkrete Tipps, wie man Dinge anders anpacken kann :), mit seinem Schweinehund und nicht gegen ihn ^-^''.