Beim Aufräumen meines Schreibtisches und dem damit einhergehenden Sortieren und Abheften diverser Papiere bin ich heute auf einen kleinen Zettel gestoßen, den ich schon vor einiger Zeit für meine Therapie erstellt hatte. Die Aufgabenstellung lautete: “Dinge, Interessen und Hobbys, die ich in letzter Zeit vernachlässigt habe”.
- Bild 1 Zeichenutensilien
Diese Vernachlässigung kann relativ schnell auftauchen. Etwas Stress im Job, dazu die ständige Informationsflut und immer wieder kleinen Dinge, die man “mal eben” zu erledigen hat. Und dann kommt es bei mir häufiger vor, wenn im am Abend oder dem Wochenende zu Hause auf dem Sofa sitze, den Rechner abgeschaltet und den letzten Spühlberg beseitigt habe, dass ich keinen richtigen Plan mehr habe, was ich eigentlich machen möchte oder könnte. Oder aber ich fühle mich “einfach viel zu geschlaucht”.
Leichtes Spiel für die trügerische Entspannung des Fernsehers oder des Computers. Einfach mal “nichts tun” und sich “zu dröhnen lassen” mit – nicht selten sinnfreier – “Fast-Food-Unterhaltung”. Dabei habe ich schon häufig festgestellt, wie viel entspannender es ist, etwas ganz anderes zu machen – aktiv zu sein – um wirklich vom Alltagsstress abzuschalten. Und hierbei ist mir eine Liste, wie die oben erwähnte, sehr hilfreich.
Wichtig ist, dass Dinge aufgeschrieben werden, an denen man schon zu einem früheren Zeitpunkt im Leben Spaß hatte; Dinge, welche dazu führten, dass die Zeit “wie im Fluge vergeht”. Bei dem Brainstorming zur Erstellung der Liste solltest Du genügend Zeit verwenden und definitiv in verschiedenste Richtungen denken – je mehr Punkte du am Ende auf deiner Liste hast, desto besser. Im folgenden als Beispiel ein paar Dinge meiner Liste:
- Bild 2 Musizieren?!
- Tanzen
- Wissen über: Florenz während der Renaissance
- Zeichnen
- Französisch
- Englisch
- Backen
- Privpages.de erneuern
- Singen
- …
Praktisch ist es auch, wenn du ein Tagebuch oder ein Weblog besitzt. Dann kannst du einfach zurück blättern und schauen, womit du in der Vergangenheit deine Zeit verbracht hast. Und dann stellt sich bei mir die Inspiration meistens ganz von selbst ein. “Ich könnte doch noch …. oder aber das … ich wollte schon immer jenes wissen”. Und mit einem kleinen Kick gegen den inneren Schweinehund entscheide ich mich für den “scheinbar anstrengenderen Zeitvertreib”, der sich am Ende des Tages für mich meist als wesentlich erfüllender herausstellt.