21
Jan. 05

Jesus Revolution Army - Nazareth Gen

Genau das habe ich auch gedacht, als ich den Bericht über die Jesus Revolution Army gestern Abend bei Polylux gesehen habe.
Das einzige was mich ein wenig beruhigt ist, dass es sich hierbei um die üblichen Verdächtigen handelt. Und selbst wenn ich Polylux mag und auch ansonsten diversen Formaten der öffentlich-rechtlichen wesentlich mehr Vertrauen schenke als den der Privaten, glaube ich, dass auch sie nicht darum herum kommen, Themen aufzupuschen, damit sie "berichterstattungstauglich" werden. Will heißen, der Artikel hatte auf mich eine wesentlich invasionäreren Eindruck gemacht, als es wahrscheinlich wirklich der Fall ist. Wie auch immer, jeder kann sich selbst überzeugen: Soweit ich das sehe, steht das Video online.

Wie ich gerade sehe, gab es auch mal einen Beitrag bei Tracks auf Arte: Tribal - Jesus goes Pop.

Ein bißchen gruselig finde ich es dennoch, so etwas zu sehen. Jeglicher Extremismus ist mir nicht geheuer, weil er dazu führt, dass man Probleme sehr eindimensional angeht und schnell Menschen verurteilt. Passt irgendwie zu dem Buch, welches ich gerade fertig gelesen habe: "Das Nazareth Gen, denn in ihm geht es unter anderem um eine etwas extreme Bruderschaft, die den neuen Messias finden möchte und gleichzeitig "Sünder" eliminiert. Wobei es dort tatsächlich zwischenzeitlich zu einer Zusammenarbeit der gegensätzlichen Parteien Kirche und Wissenschaft kommt.


19
Jan. 05

Bescheuerter Referrer-Spam *genervt*

Ich bin entnervt. Bescheuerte Roboter, die nichts anderes machen, als Traffic zu verursachen. Ich war noch mal googlen und habe zusammen gesammelt. Meine .htaccess-Datei ist auf 27 kb angewachsen - testweise.

Die .htaccess Rewite Regeln habe ich von Loblogomy, von Sharondippity, wobei ich den Code verändert habe, hinsichtlich dessen, dass das HTTP_REFFERER hinter dem Prozentzeichen fehlte. Desweitern habe ich in diesem Forum nachgelesen und auch bei Joe Maller. Ein paar Seiten habe ich hinzuzufügen versucht. So, und jetzt beobachte ich das ganze mal und hoffe *bete*, dass es funktioniert und diese bescheuerten Roboter endlich wegbleiben. *grummel*

Nachtrag :( Es funktioniert nicht. Spam à la beliebige subdomain.online-deals-4u.info/ erzeugt weiterhin massig Traffic, obwohl per Rewrite Condition eigentlich Referrer mit 4u, mit online, mit deals ausgeschlossen werden sollten. Ich verstehe es nicht. Ich hatte getestet, ob das umleiten via htaccess überhaupt funktionierte. Das war kein Problem. Jedoch muss irgendetwas an der Syntax falsch sein, was dazu führt, dass diese bescheuerte Seite weiter spammen kann :( Aber im Moment bin ich zu frustriert, um doch noch eine Seite zu finden, auf der die Syntax erklärt wird, auf dass ich eventuell meinen Fehler sehen könnte.


13
Jan. 05

Alles fließt, sagt Heraklit

Gerade fertig gelesen. "Alles fließt, sagt Heraklit" von Luciano De Crescenzo (it). Ein bißchen Sachbuch, ein bißchen Fiktion.

Nachdem man ein wenig über den Autoren selbst erfährt, kann man an einem Dialog des Autoren mit Heraklit teilhaben, den der Autor träumte. Dieser Dialog findet nicht in der Antike, sondern im heutigen Italien statt, so dass die Ideen Heraklits auf das heutige Leben angewandt werden und in neuer Form diskutiert werden. So findet z.B. eine Talkshow mit verschiedenen Philosophen statt.

In den Dialog sind Fragmente Heraklits eingeflochten, eine Tatsache, die sehr interessant ist und die mich aufhorchen lässt und mich fragen lässt, in wie fern da wirklich die Ideen Heraklits wiedergegeben werden. Am Ende des Buches werden alle Fragmente aufgelistet. Dies geschieht in der Ordnung von Crescenzo, der sich anscheindend damit beschäftigte, sie zu ordnen. Zusätzlich gibt er zu den meisten Fragmenten noch kleine Kommentare ab und erklärt, wie er sie auffasst.

Das, was mir an diesem Buch gut gefallen hat, ist, dass es mich zum Weiterlesen animiert und zum Nachdenken. Ich möchte jetzt schon wissen, was mehr dahinter steckt, ob es noch weitere Dinge gibt, die man über Heraklit weiß, bzw. was man noch weiß. Auch interessiert es mich, ob das, was Crescenzo Heralit in den Mund gelegt hat wirklich dem entspricht, wovon die Wissenschaft ausgeht. Obwohl dies ja eine sehr schwammige Angelegenheit ist, wie so vieles in der Geisteswissenschaft, wo es um Auslegung und Meinung geht.

Andere Bücher des Autors. Ein wenig über de Crescenzo und Zitate von ihm.


10
Jan. 05

Sharp Reader

Nachdem mich feedreader wahnsinnig gemacht hat, da er mit der Anzahl meiner abonnierten Feeds wohl nicht zurecht kam, dauernd hing und überhaupt tierisch langsam war, habe ich mich dazu entschlossen, mich nach einem anderen Reader umzuschauen. Der erste Griff ging dabei in die Hose. FeedOwl will registriert werden und das mag ich nicht, also bin ich den Empfehlungen von irgendwem?? gefolgt und habe den SharpReader installiert. Trotz des verzogenen Gesicht meines Schatzes als ich ihn darum bat, mir das .net-Framework v1.1 herunterzuladen. Ist wohl etwas ganz ganz böses und man bekommt es nie wieder runter. (Naja, Neuinstallation hilft immer ^-^'') Da aber nun eine Menge Open Source Reader für Windoof dieses Packet benötigen überwiegt der Nutzen im Moment. Jetzt ist er auf jeden Fall installiert. schon mal wesentlich schneller und stockt nicht.

Der Programmaufbau ist wie bei jedem anderen Reader, den ich bis jetzt gesehen habe, links die Ordner und die Feeds, rechts die Übersicht über die Einträge und ein Browserfenster in dem die Artikelinhalte angezeigt werden. Neue Inhalte werden via Popup angezeigt. Angenehm finde ich, dass, wenn man auf eine Categorie klickt, alle Artikel dieser Kategorie angezeigt werden. Das konnte mein alter Reader nicht. Ein weiterer großer Unterscheidungspunkt ist, dass man sich in der linken Leiste die Feed-Eigenschaften statisch anzeigen lassen kann, so dass man dort direkt Einstellungen verändern kann, z.B. die Archivierungsdauer. Das Importieren meiner Feeds via OPML-Datei verlief Problemlos. Jedoch ist Sharpreader pingeliger als Feedreader, so dass ich vier oder fünf Feeds nicht mehr abonnieren kann, weil damit irgendetwas nicht stimmt, schade. Nichts desto trotz bin ich froh, dass mein Newsreader jetzt keine Zicken mehr macht, weil ich zu viele Feeds abonniert habe. ^-^''

Nachtrag Habe ich ganz vergessen: Neugierig macht mich auch die funktion des internen Verknüpfens einzelner abonnierter Feedeinträge. Kommt z.B. in einem Feed ein Link auf einen anderen Feed vor, wird dieser unterhalb des Artikels angezeigt. ... schwer zu erklären, deswegen einfach mal ein Bild:

Oh, wenn ich mir das jetzt noch einmal genauer ansehe... so ganz verstanden habe ich es noch nicht. Und bei großen Seiten, wie z.B. dem Schockwellenreiter nimmt dieses verlinken enorme Ausmaße an, etwas unübersichtlich. Aber damit muss ich mich auch erst einmal näher beschäftigen. ^-^''


09
Jan. 05

39,90

Hui, ist schon etwas länger her, seid dem ich mit "39,90" von Frédéric Beigbeder fertig bin. Aber ein wenig mag ich es doch beschreiben. Ein Werbemensch beschreibt sein Leben, ganz platt formuliert, darum geht es. Das ganze mit einer recht aggressiven Sprache.

Ich würde sagen, nicht unbedingt ein Buch für Frauen, die sich darüber aufregen, wen Männer trocken und gefühlslos über irgendwelche Dinge sprechen, die ihnen vielleicht ans Herz gehen oder die sie als ungerecht oder machohaft erachten. Für alle, die mit einer etwas härtere Sichtweise leben können oder eine etwas andere, nicht abgeschwächte und politisch korrekte Darstellung der heutigen Zeit, vor allem der Werbemaschinerie, ergründen wollen, sei das Buch ans Herz gelegt.

Sehr bemerkenswert finde ich den Aufbau des Buches. Der Autor beginnt mit der Ich-Perspektive des Protagonisten Octave und verändert sie in jedem Kapitel ein wenig (Ich - Du - Er - Wir - Ihr - Sie), so dass man am Schluss komplett als äußerer Betrachter das Chaos sieht. Auch inhaltlich habe ich das Gefühl, dass sich die Klarheit der Dinge gegen Ende im 'Sie' entfernt.

Ansonsten finde ich, beschreibt Beigbeder ein paar (traurige) Wahrheiten - aus meiner Sicht.

Um der Langeweile zu entgehen, ergreifen sie mittels Fernsehen, Kino, Internet, Telefon, Videospiel oder einer schlichten Zeitschrift die Flucht. Sie sind nie bei der Sache und leben ein Leben aus zweiter Hand, als wäre es eine Schande, sich damit zu begnügen, hier und jetzt zu atmen.

Natürlich kann man so eine Aussage nicht pauschalisieren, dennoch finde ich es passend, wenn ich überlege, wie viele Dinge ich nicht bewusst lebe und mich wirklich nur aus der Langeweile flüchte.