31
Jan 05

Neutraler Raum

Um mich von Ablenkungen fern zu halten, lerne ich ab dieser Woche jeweils 4 Stunden pro Tag in der Bibliothek. Das verhindert, dass ich den Fernseher anmache, ins Internet gehe, ein Buch lese oder putze, denn selbst das ist manchmal atraktiver als lernen.

Wenn man keine Möglichkeit hat, in eine Bibliothek zu gehen, eignet sich vielleicht auch ein anderer "neutraler Ort", wie z.B. die Küche oder bei einer Freundin oder so. Natürlich kommt das dann auch immer auf alle "Umgebungsvariablen" an. Als ich klein war, habe ich die Hausaufgaben immer direkt in der Küche gemacht, wenn ich aus der Schule kam. Dies hat mir viel gebracht, und ich hatte auch keine Probleme mit Ablenkung, weil unsere Küche wirklich nur Küche ist und auch immer aufgeräumt war.


26
Jan 05

Studiengebühren

Dass Studiengebühren jetzt Rechtens sind, kann man ja überall lesen. Interessant finde ich die Aufzählung bei Pro-Physik, in der die Länderplanungen (Gleichlautende DPA-Meldung im Kölner Stadt-Anzeiger) angeschnitten werden.

Zwei Punkte haben meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen:

"Erwogen wird die Beschränkung auf Landeskinder, weil ein nicht zu finanzierender Studentenansturm aus Gebührenländern befürchtet wird."

Wird über die Planung in Rheinland-Pfalz geschrieben. Das Problem ist offensichtlich, der Lösungsansatz ist irgendwie - er macht mich ein wenig sprachlos. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll - ist das mit irgendwelchen Rechten vereinbar, von wegen "alle Menschen sind gleich"?? - aber ich habe zu wenig Ahnung von solchen Dingen.

Der zweite Abschnitt, der mir ins Auge fiel:

"HAMBURG will Studiengebühren für alle einführen und strebt zugleich eine Darlehensregelung an, bei der auch Bafög nur noch als zu verzinsender und vollständig zurückzuzahlender Kredit gewährt wird."

Wow. Auf der einen Seite kann ich es verstehen, wenn man sagt, Bafög soll komplett zurückgezahlt werden, schließlich ist es ja nicht fair, dass die einen nichts bekommen und die anderen Teile der Ausbildung geschenkt.

Wenn ich jetzt einfach mal von mir selbst ausgehe. Im Moment ist mir extrem unwohl dabei, wie viele Schulden ich haben werde, wenn ich fertig bin. Ok, dagegen kann man anbringen, dass dies in anderen Ländern nichts Ungewöhnliches ist, mit den Schulden. Nach dem Studium ist man zumal einen niedrigen Lebensstandart gewöhnt. Wenn man dann also einen Job hat, kann man die Schulden relativ schnell zurückzahlen. Ja, wenn man denn einen Job bekommt. Und jetzt meldet sich meine "optimistische Weltanschauung". Ich gehe nicht davon aus, dass ich direkt nach Abschluss meines Studiums einen Job bekommen werde, dabei studiere ich noch nicht mal eines der überfüllten geisteswissenschaftlichen Fächern. Vielleicht bin ich geblendet durch die Medien, durch pessimistische Berichte (denn im schwarz-malen sind wir gut - habe ich in mehreren Berichten gelesen und gehört #), aber das Bild, dass ich vom deutschen Arbeitsmarkt habe ist ... niederschmetternd? Ich habe das Gefühl, nur wenn ich Superwoman bin, habe ich die Chance, einen Job zu bekommen. Da ich das nun leider nicht bin, stehe ich blöd da und habe eine Menge Schulden.

Um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen *hüstel*: Wenn ich unter diesen Gesichtspunkten nur hätte studieren können; wenn ich alles zuzüglich Zinsen hätte zurückzahlen müssen, dann hätte ich nicht studiert. Selbst so wie es jetzt ist, finde ich es nicht gut. Ich versuche die Sache mit den Schulden zu verdrängen. Und nicht selten frage ich mich, wieso ich nicht einfach eine Ausbildung gemacht habe, wie es meine Eltern wollten, schließlich hätte ich ja auch in meiner Freizeit "das Wissen in mich aufsaugen" können. Ach ja... war ich mal idealistisch, früher, als ich noch klein und naiv war.

Ich mag im Lotto gewinnen und dann mag ich studieren, so wie man früher studiert hat. Wissen sammeln, seinen Horizont erweitern, im eigenen Tempo und vor allem in den Gebieten, die einen interessieren und nicht die notwendigen Scheine abarbeiten, weil man sonst ein Zeitproblem bekommt und am Schluss ohne finanzielle Unterstützung, abgeschlossene Ausbildung und Selbstvertrauen dasteht. Aber vielleicht war ich von Anfang an nicht für's Studium geeignet - fehlende Grundlagen, weil Eltern keine Akademiker und in der Schule lernt man sowas ja auch nicht - nein, das meine ich nicht ernst - glaube ich.

Mehr zum Thema Studiengebühren z.B. Pro und Contra Studiengebühren (tagesschau.de), Kopf oder Zahl (Zeit) oder beim Spiegel.

# Nachtrag Weil ich es gerade gelesen habe: Deutsche sind Pessimimus-Weltmeister (tagesschau).


20
Jan 05

In-den-Arm-nehm-Tag

Einfach so, in den Arm nehmen ... Menschen, die einem wichtig sind. Hinschauen und hinhören, ... und vielleicht, einen Moment lang, nicht an sich selbst denken. Mein "In-den-Arm-nehm-Tag", jeden Tag auf's neue ... *traurig schaut* damit alle, die mir wichtig sind, das auch spüren. Denn es ist ein gutes Gefühl, dies zu wissen.


18
Jan 05

eigentlich habe ich nichts zu sagen ...

Ich würde ja gerne etwas schreiben, aber irgendwie habe ich nichts zu verlinken, nichts zu sagen. Auf der einene Seite finde ich es schade, weil ich doch gerade (für meine Verhältnisse) einen so hohen Google-Pagerank habe auf der anderen Seite ist es mir eigentlich egal. Ich mag nicht irgendwelchen Trends hinterherrennen, oder mich über Planetopia aufregen (Schockwellenreiter, Spreeblick, Planetopia, Google:Blogoscoped). Ich mag auch gerade nichts über Bücher schreiben und ich habe auch keine Links, die ich besonders gut finde. Und überhaupt. Ich glaube, es ist mal wieder Zeit, meine Zeit dem richtigen Leben zu widmen. ^-^'' Hört sich gut an. Und für Momente des Zweifels:

  • Puzzlen
  • Lesen
  • Sprache lernen
  • Fenster putzen
  • waschen
  • Geschenke basteln
  • Blumen umtopfen
  • alte Uniordner ausmisten
  • zeichnen
  • Kino
  • Bilder einscannen
  • Briefe schreiben
  • spazieren gehen
  • Sport machen
  • Museen
  • Flohmarkt
  • Bücherrei
  • Klamotten ausmisten
  • Sport machen !!
  • Vokabeln lernen
  • Freunde anrufen
  • schwimmen gehen
  • eislaufen gehen
  • Cocktailabend
  • Literaturabend ^-^''
  • einkaufen gehen
  • Windoof Backup erstellen

oder einfach bewusst leben ^-^'', Musik hören und auf meinen Bauch, der mir schon sagen wird, worauf ich Lust habe ^-^''.


15
Jan 05

Eine Ära geht vorbei ... oder so

Ich habe meine beiden jetzt.de-Accounts gelöscht. Ist zwar schade um die Krizelbilder, wobei ich sie natürlich alle auf meinem Rechner habe, aber irgendwie steht es mir hier mit der Seite und ich boykottiere sie entgültig. Nicht nur, dass sie Frames einsetzt, dauernd aktualisiert und ohne JavaScript fast nicht zu besuchen ist, jetzt stört sie sich daran, dass ich keine Referrer mitschicke. Es nervt mich. Außerdem, was bringen mir diese Online-Communities, in die ich nur Zeit reinstecken muss, damit mich überhaupt jemand beachtet.

Aber darum geht es ja. Wir alle wollen schließlich beachtet werden. In Communities, in Webringen, in lockeren Linkfreundschaften hat es sich irgendwie eingependelt: Ich besuche dich, du besuchst mich, wir verbringen gegenseitig ein bißchen Zeit auf der jeweils anderen Seite, dann fühlen wir uns beide nicht einsam. Erstaunlich, wie gut es funktioniert. Ich erinnere mich an die Entstehungszeit der Crazylounge. Damals war es unter den Web-Teens das Gästebuch-Hopping, neben den Webringen, die eine "Ich besuche dich und du besuchst mich"-Verpflichtung aufgebaut haben. Aber was rede ich da, von wegen Verpflichtung. Manchmal, hatte man Glück, und die Seiten, die man besuchte, waren wirklich ganz nett. Vielleicht nicht wirklich interessant, denn seinen wir mal ehrlich, wenn interessiert schon, über was ich hier und heute wieder meinen Senf ablasse, oder wie toll doch meine 25. poetische Anwandlung über denn Sinn des Lebens ist. Ganz realisitisch betrachtet. ;) Natürlich gibt es (manchmal) auf Seiten interessante oder nützliche Dinge. Und wenn jemand entdeckt hat, dass dem so ist, freut er sich tierisch, weil das, was er geschaffen hat, vielleicht doch nicht ganz so unnütz ist. Aber vielleicht schließe ich hier fälschlicher Weise von mir auf andere.

Ich bin mir dieser Tatsache durchaus bewusst und versuche gerade deswegen nur für mich zu schreiben, aber ich wäre kaum Mensch, würde mir diese gelingen. A propos Mensch sein, erinnert mich irgendwie an den wunderschönen Blog-Eintrag über die sieben Totsünden des bloggens, oder so ähnlich. Ich muss sagen, ich bin froh, dass es sie gibt, ansonsten wären alles, was es da so zu lesen gibt, stinklangweilig. Ich muss zwar zugeben, dass es auch hier ein Maß der guten Dinge gibt, aber nur objektive und sachliche, wunderschön geschriebene und informative "Artikel" zu lesen, wäre - nein ist mir auf Dauer zu langweilig. Abgesehen davon, wiederholt sich in der Blogwelt alles und ständig - schöne neue Welt.

Aber innovativ sein, ist nicht einfach. Neues zu entdecken, wo schon so viel entdeckt wurde ist schwierig. Also kann man es so wie die Wissenschaft halten, man geht immer mehr ins Detail. Nicht mehr die großen Dinge sind interessant, ... Vermerk an mich selbst: "Der Gott der kleinen Dinge" lesen ... ach was schreibe ich da.

Nichts desto trotz stelle ich mehr und mehr fest, wie wenige Seiten ich finde, die wirklich mehr bieten, als eins zwei Bereiche. Die mich rundum zufrieden stellen, die abwechslungsreiche Themen anbieten. So etwas findet man dann doch wieder nur in Communities, dort wo viele unterschiedliche Menschen sind, die unterschiedliche Dinge haben, die ihnen wichtig sind. Und dort schließt sich mein Kreis ...

Wo war der Faden, was wollte ich sagen? Ich weiß es gar nicht. Ist das so schlimm? Vielleicht, wenn ich dies noch einmal lese, morgen oder übermorgen, entdecke ich eine neue Wahrheit - für mich!