In den letzten Wochen wurden einige sehr nützliche Materialien für Macher:innen von offenen Bildungsmaterialien (Open Education Resources - OER) veröffentlicht.
Insbesonders die "Gold-Standard für OER"-Reihe von OERinfo ist in meinen Augen empfehlenswert. Dort wird in je einem Artikel plus zugehörigem Video erläutert, wie bestimmte Inhaltstypen am besten als OER freigegeben werden können: was z.B. bei der Lizenzierung zu berücksichtigen ist, welche (offenen) Tools empfehlenswert sind oder No-Gos bei den betrachteten Formaten:
- Texte (Video)
- Fotos (Video)
- Arbeitsblätter und interaktive Übungen (Video)
- Präsentationsfolien (Video)
- Webseiten / Blogs (Video)
- Spiele (Video)
- Methoden als OER
- Podcasts (Video)
- Maker-Vorlagen (Video)
- Online-Kurse / MOOCs (Video)
Wer offene Materialien erst mal nur nachnutzen möchte, findet ebenfalls ausreichend Informationen auf der Seite, z.B. in den kürzlich erschienenen Artikeln "Materialien für die Hochschullehre - Wie und wo finde ich OER-Repositorien" oder "Frei lizenzierte Musik, Materialien und Sounds im Internet finden".
OERinfo bietet darüber hinaus eine Fülle von Einführungsmaterialien an, so z.B. in der 101-Videoreihe, u.a.:
- 101 - Interaktive Inhalte als OER
- 101 - Medienproduktion und Video als OER
- 101 - Offene Onlinekurse planen und umsetzen
- 101 - Spiele und Game-Based-Learning Methoden als OER
- 101 - Podcasting
Ebenfalls fündig wird man bei den Aufzeichnungen bzw. noch ausstehenden Veranstaltungen der Webtalk-Reihen des #OERcamps zum Thema "Freie Unterrichtsmaterialien finden und erstellen - eine Einführung für Lehrer*innen" oder "100 tolle Quellen für OER - Fundstellen für freie und offene Lehr-Lern-Materialien im Web" (zugehöriger Artikel auf OERinfo, auch via Fortbildung in Bibliotheken).
Einen sehr wichtigen Aspekt beleuchtete Paul Klimpel bei iRights.info : Was ist zu beachten, wenn Autor*innen für Bildungsinstitutionen OER erstellen? Der Artikel beschäftigt sich mit der Thematik der Nutzungsrechte und wie diese an jene Institution übertragen werden können, welche das Endprodukt am Ende unter einer offenen Lizen veröffentlichen möchte.
Eine erfreuliche Nachricht kam in diesem Jahr von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die einige Inhalte unter offenen Lizenzen veröffentlichen:
- Leonhard Dobusch : Neues ZDF-Bildungsangebot zum Teil mit Wikipedia-kompatiblen Lizenzen. netzpolitik.org, 27.11.2020
- Annika Schneider : Warum die Nutzung von öffentlich-rechtlichen Videos schwierig bleibt. Deutschlandfunk, 27.11.2020
- Creative Commons Videos der ARD
Das es nicht immer so einfach ist, ist dem Artikel von Georg Fischer zu entnehmen : Die ARD öffnet weiter ihre Archive, Nutzungen bleiben eingeschränkt . iRights.info, 29.10.2020.
Aus den Bookmarks
Und wem das ganze zu trocken ist, der kann sich der Thematik mit dem Escape Game "Urheberrecht & OER" von Martina Rüter nähern.
Dian Schaffhauser berichtet in THE Journal über das neue Authoring Tool, welches von OER Commons gelauncht wurde: Open Author.
Baas, M., Admiraal, W. and van den Berg, E., 2019. Teachers’ Adoption of Open Educational Resources in Higher Education. Journal of Interactive Media in Education, 2019(1), p.9. DOI: http://doi.org/10.5334/jime.510
Tags: OER, Urheberrecht