„Eigentlich könnte ich gerade k…….. mich meiner Innereien entledigen“.
Wer kennt solche Moment nicht?! Und wenn sie einmal da sind, ist es immer gut, das ein oder andere Mittel an der Hand zu haben, wie man solch einer Stimmung begegnet. Denn erst einmal darin gefangen, ist es unter Umständen gar nicht so einfach, wieder heraus zu finden.
Nun gut, was könnte ich also machen? Zuerst einmal brain-stormen, d.h. alles aufschreiben, was mir einfällt, so viel wie möglich. Was geht oder nicht geht, wird später überlegt!
Schreiben, spazieren gehen, Bad nehmen, Kissenboxen, Schattenboxen, Freund durchkitzeln, mich durchkitzeln lassen, Freunde anrufen, zeichnen, Japanisch lernen, Brief schreiben, markierte Newsfeed-Artikel lesen, CD-Sammlung sortieren, Bücherregal entstauben, Badezimmer putzen, laut singen, auf einem Bein durch die Wohnung hüpfen, einen Kopfstand machen, Rechnungen abheften, Yoga, meditieren, Socken ausmisten, Kochbücher durchwältzen und mir ein Rezept für morgen aussuchen, Pflanzen abstauben, Werbung auseinander reißen, Lesen, Gilmore Girls schauen, Fotos durchsehen, Fingernägel polieren und lackieren, Fußbad, Fußmassage, Leuchturmbild weiter malen, Schreibtischschublade ausmisten, Schreibtisch abräumen und abwaschen, Stifte auf Tauglichkeit prüfen, ein Blatt komplett in bunten Farben ausmalen (mit Buntstiften), eine Liste mit mindestens 100 Punkten erstellen, einmal die Straße hoch und runter sprinten, die Pferde beobachten, fotographieren, backen, IKEA Katalog durchgehen und nach Inspiration suchen, Civilisation spielen, neue Musik entdecken, tief durchatmen
Wie vielleicht aufgefallen sein mag, die meisten Punkte auf meiner Liste haben nichts mit dem Computer zu tun. Und dies aus triftigem Grund, denn in den meisten Fällen fühle ich mich noch schlechter, wenn ich dem stillen Gefährten mein Leid klage.
Gerade das Internet eröffnet viele Möglichkeiten der Kommunikation, in meinem Falle ist es allerdings auch so, dass ich mich dadurch gerade noch einsamer fühlen kann. Die Untätigkeit, in die ich verfalle ob meiner Depression, der Unzufriedenheit mit mir und der Welt wird unterstützt dadurch, dass ich mich langweile, ärgere über „die Dummheit der Welt“. Ich kann mich nicht mehr an der Inspiration, welche da draußen herumfliegt erfreuen.
Und so weiß ich, sobald die einzige Beschäftigung aus dem Drücken des Refresh-Buttons besteht, ist es für mich Zeit, die Kiste herunter zu fahren!
Nun also wieder zurück zu meiner Liste. Sie ist nicht kurz, sie könnte sicherlich auch länger sein, sicherlich ist es gut – immer mal wieder darüber zu gehen und sie zu ergänzen, wirklich unsinnige Dinge herauszustreichen. Denn gerade in „bad mood“ Momenten ist der „keine Lust darauf“ Teufel extrem widerwärtig! ^·~
Und dann kann man sich noch überlegen: Welche Dinge fallen mir einfacher und sorgen doch meistens dafür, dass es mir besser geht? Dann eine kleine Reihenfolge aufstellen und sich damit einen Plan zurechtlegen.
Folgender habe ich mir zusammen gestellt:
- Tief durchatmen
- Schrei mal laut oder mach Dir laute Musik an (hüpf dazu rum!)
- Schreib Dir von der Seele, was Dich gerade ankotzt
- Nimm ein Bad/Fußbad und kümmere Dich darum, dass Du Dich wohl in Deinem Körper fühlst
- Rufe Freunde an und sorge dafür, dass Du Gesellschaft hast
- Falls 5. nicht möglich ist: Suche Dir eine Beschäftigung: Du hast da doch so eine Liste mit ganze vielen Ideen!
Diesen dann als „bad mood“ Notfall Zettel irgendwo groß und bunt irgendwo an den Schrank oder die Wand heften.
Sobald man sich in der Schlechten Stimmung erwischt heißt es dann: Keine Widerrede, Augen zu und durch! Denn sobald man einmal etwas angefangen hat, merkt man schon, wie die Tätigkeit die Lebensgeister zurückholt. Am Ende des Tages noch eine „Was habe ich heute alles Gutes gemacht“-Liste und eine Massage vom Liebsten und der morgige Tag wird nur noch halb so schlimm werden.
Tags: Lifehacks, Psychologie