Geht es euch manchmal auch so, dass ihr nach Monaten (oder Jahren) feststellt, dass ihr vor eben jener Zeit einmal richtig gute Dinge gemacht und es anschließend total vergessen habt? Dinge, die eine sehr positive Wirkung hatten; halfen, Klarheit zu finden, über das, was man wirklich wollte.
Per Zufall bin ich heute über einen meiner Texte gestolpert, "Dinge, die ich gerne machen mag", welchen ich vor etwa eineinhalb Jahren verfasst habe. Ich las ihn und dabei ereilten mich zwei Erkenntnisse:
- Ab und zu sollte ich mir die Zeit nehmen, die Dinge, die ich schreibe auch zu lesen
- Manch eine "Übung" ist wichtig genug, um sie aktiv(!) zur Gewohnheit zu machen
Sich regelmäßig mit den eigenen Wünschen und Zielen auseinander zu setzten, und zwar bewusst, gehört definitiv zu der Kategorie der sinnvollen Übungen.
Damit habe ich natürlich keine neue Weisheit entdeckt. Schon sehr häufig habe ich im ein oder anderen "Lifehack-Blog" darüber (quer)gelesen. Dennoch ist es wie mit vielen Dingen im Leben, sie bringen einem nichts, bis man sie nicht am eigenen Körper erfahren hat, bzw. die Erkenntnis selbst zu einem hernieder gefahren ist ^.~
- Tägliche ToDo-Liste nach Seinfeld's Chain Method
Was die Aneignung neuer Gewohnheiten angeht, hatte ich bisher den größten Erfolg mit meiner Version von Seinfeld's Chain. Nachdem ich sehr lange nach einer digitalen ToDo-Liste suchte, welche für tägliche Tätigkeiten zu verwenden ist, allerdings nie wirklich zufrieden war, bin ich zum guten alten Stift und Papier zurück gekehrt.
Die "Ketten"-Methode stellte sich für mich als ein wirklich nützliches Tool für all die kleinen Dinge heraus, die man sich zur Gewohnheit machen möchte. Den Druck aufzubauen, eine bereits aus mehreren Kreuzchen (oder noch besser, etwas lustigerem, Sternchen, Herzchen, Krönchen) bestehende Kette, die anzeigt, dass man bereits mehrere Tage lang durchgehalten hat, ist für mich tatsächlich eine Hilfe.
Bisher habe ich sie nur für die täglichen Kleinigkeiten verwendet, z.B.
- Ein ordentliches Frühstück zum Verhindern von Heißhunger-Attacken
- Meditation zur Entspannung
- Etwa eine halbe Stunde Japanisch lernen
- Rückenübungen
- Lesen
Ich bin zuversichtlich, dass sich das Prinzip auch gut für wöchentlich oder monatlich wiederkehrende Dinge eignet. An Stelle von Tagen werden Wochennummern oder Monatszahlen verwendet. In wie fern die "geringere Regelmäßigkeit" ein Problem darstellt, werde ich dann wohl sehen ....
Tags: Lifehacks, Psychologie
Bin grad drüber gestolpert:
Mir gings genau so.
Das Kreuz-Abkaken-Papierchen ist den meisten polierten Methoden überlegen.
Den digitalisierten fehlt noch etwas: so was von unsinnlich, bis auf das meist depressiv Visuelle.
Viel Glück!
cps
PS: Ich arbeite viel und gut mit Klebezetteln.
Die kann man lustvoll von links nach rechts umkleben etc.
Bis der Wind kommt.