Vor ein paar Tagen bin ich damit fertig geworden. Ein Buch über ein indisches Zwillingspaar - zweieiige Zwillinge - Esthappen und Rahel. Aber wie beschreibe ich es denn - das trifft es überhaupt nicht. "Der Gott der kleinen Dinge" ist ein erstaunliches Buch. Nichts für all jene, die es linear mögen. Es wird gesprungen - hin und zurück - und wieder an den Anfang. Und langsam baut sich die Geschichte der beiden auf. Und dann ist da noch Sophie-Mol, das Mädchen, dass von allen sofort geliebt wurde - und das starb.
Eine sehr lange Zeit war das Buch sehr spannend, denn erfahren hat man über den Tod nichts. Anstattdessen wird liebevoll und sehr detailreich erzählt. Von was? Vom Leben, den Ungerechtigkeiten, den Wunderlichkeiten, dem Hier, dem Jetzt, dem Gestern. Eingepackt in ein blumiges Gewandt, einer wundervollen Sprache, in der man zergehen kann. Sich einhüllen und erstaunt aufwachen, weil man plötzlich wo anders ist.
Ich übertreibe.
Leider hat mir das Ende des Buches nicht wirklich gefallen. Für meinen Geschmack war es den durchaus guten 3/4 des Anfanges nicht wirklich ebenbürtig. Es endet so abrupt, so lieblos - nein eigentlich alles andere als das - aber irgendwie... Es passt nicht. Mich lässt es "verstört" zurück. Und auch hier ist es übertrieben.
Vielleicht habe ich es aber auch einfach nicht verstanden ^-^''.
Mein Fazit: Nichts für Menschen, die Probleme mit Zeit-Sprüngen haben und so etwas fürchterlich finden. Nichts für all jene, die blumige Ausführungen unmöglich finden. Oder vielleicht gerade für sie? Damit sie sich darin verlieren?
Es hat Spaß gemacht, es zu lesen. Es war spannend und irgendwie auch mitreißend. Die Hauptfiguren wurden mir schon nahe. Sicherlich eine lesenswertes Buch. Und was die Sache mit dem Ende angeht... ich bin da sehr eigen ^-^''.