Tony Takitani

Ein Film von Jun Ichikawa nach der gleichnamigen Erzählung von Haruki Muakami. Heute gesehen. Sehr beeindruckend. Nichts für Leute, die sich nicht auf einen Film einlassen können. Ohne Erwartungen daran gehen und Vorstellungen vollkommen loslassen.

Toll, dass er ohne Werbung gezeigt wurde. Am Anfang störten mich eingeblendete Fotos zur Verdeutlichung der Vergangenheit. Ansonsten ist der Film sehr schlicht, schlichte künstlerische Mitteln, alles in Szene zu setzten. Kleinigkeiten, die die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Viele Pausen. Die Musik im Hintergrund, Klavier - aber häufig ist Stille. Die Überblendungen sind ein Weiterwandern der Kamera. Die Zeit verfließt schnell. Aber das Ende wird stilistisch mit dem Anfang verbunden. Wenn man sich fallen lässt, kann man sie spüren, die Kälte, die Einsamkeit, die Tony Takitani umgibt. Verzweiflung - nein, einfach Stille.

Wie wenn man schreien mag und stattdessen ruhig steht und in die Leere starrt.

Ein bißchen unbefriedigend war das Ende. Naja, nicht wirklich - nur ein wenig. Es hört auf, einfach so, wie es angefangen hat. Genauso wie es unbefriedigend ist, ist es genial. Dahingehaucht, hingeworfene eineinhalb Stunden, die wie im Flug vergehen und fertig. Es ist eine Geschichte und es ist keine Geschichte, die erzählt wird. Ein bißchen wühlt sie auf, ein bißchen macht sie mich friedlich. Ein schöner Film. *sfz*

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