Konkurrenz treibt an, bringt weiter. Aber nicht immer ist Konkurrenz gut. Ich habe mich seit jeher häufig mit meinen Mitmenschen verglichen und wollte eigentlich immer „so toll sein“, wie sie. Angefangen bei meinen Geschwistern bis hin zu Freunden. In meiner Kindheit oder auch später hat mich das zu enormen Leistungen getrieben. Denn Geschwister, die mehr als 10 Jahre älter sind, als man selbst kann man nur mit viel Engagement erreichen – und das wollte ich irgendwie immer.
Zum Thema Geschwister übrigens interessant ein Artikel aus dem Magazin Zeit Wissen.
Bei mir hat sich dieses Konkurrenzdenken irgendwann extrem ins negative geändert. Gerade, wenn ich die Sache mit meinen Geschwistern betrachte. Ich werde sie nie erreichen können und das ist ein Faktum, welches mich etwas belastet, denn auch wenn ich es weiß und mich am liebsten nicht mit ihnen vergleichen würde, ist der Vergleich da.
Auch beim Vergleich mit anderen stehe ich immer schlecht da. Liegt wohl daran, dass ich mich nur in jenen Punkten verlgeiche, in denen ich schlechter bin, oder die man einfach nicht vergleichen kann, weil die Punkte zu unterschiedlich gelebt werden. Wie auch immer, ist dieses Konkurrenz- und Vergleichsdenken einer der Hauptauslöser meines mangelnden Selbstvertrauen.
Die Frage ist, wie komme ich da herraus. Ich versuche zu umgehen, mich mit anderen zu vergleichen, aber das geht nicht. Außerdem wird man immer und immer wieder vergleichen ausgesetzt. Die Methode, mich vorher klein zu machen, um mich dem Vergleich zu entziehen, sollte ich dringend ablegen.
Wie bekommt man ein gesundes Verhältnis von sich zu anderen? Wie kann man auch Vergleiche zulassen, in denen man nicht so schlecht abschneidet und sie auch akzeptiert, Ausreden à la „Das ist aber nur weil …, wenn der das auch so lange gemacht hätte, dann …“ nicht durchkommen lässt?
Das muss ich irgendwie ändern …
Vergleiche sind wichtig, sie zeigen uns, wo wir stehen. Sie sind wichtige Ankerpunkte für die jegliche Entwicklung. Das Problem liegt tatsächlich woanders: DU vergleichst subjektiv aus Deiner bereits festgefügten, vielleicht sozialisierten, Sicht der Unterlegenheit. Wechseln wir doch mal die Perspektive:
Wenn ich z.B. mal Dein Blog mit denen der vielen Anderen vergleichen darf, kommst Du dabei SEHR GUT weg! Das ist Dir doch klar, oder? ;-)
Ich bin sicher, Du findest in Deiner nächsten Umgebung Menschen die Dich ganz anders, nämlich positiver bewerten, als Du selbst. Das ist auch normal, solange man nicht Wehleidigkeit als Lebensform annimmt…
Was meinst Du?