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Jun 14

Gelesenes - 6. Juni 2014

Verstärkt seit der Einstellung des Google-Readers und der "Weiterentwicklung" von Delicious habe ich noch keine zufriedenstellende Art und Weise gefunden, meine Informationen, Gedanken, Links zu sammeln, verwalten und wiederfindbar zu halten. Aktuell dumpe ich alles Gelesene (u.a. aus Readability oder Pocket und IFTTT), in Twitter an mir Vorbeigeflossene und für interessant Befundene in meinem Pinboard. Durch das Update auf den Archiv-Account habe ich mir dort die Volltext-Suche hinzugekauft, das hilft - bei über 10.000 Links jedoch nur bedingt. Vor allem, da viele Links durch das dumpen keine oder nur für mich unbrauchbare Tags besitzen.

Seit Monaten schon geistert ein unfertiger Gedanke in meinem Kopf herum, meinen Blog zu nutzen, um ein Log zu führen. Inspiriert von z.B. Felix Schwenzels Links auf wirres.net oder Lesewolkes Gelesen in Biblioblogs und in Erinnerung zu der früheren Art, wie ich bloggte.

Experimentell entwickeln muss sich allerdings Art und Form der Einträge. So bin ich mir gar nicht sicher, ob die Einträge dieser Art in dem Hauptstream des Blogs auftauchen sollten. Immerhin sind sie - viel mehr noch als alle anderen Artikel - ein Nachschlage und Erinnerungswerk für mich. Ich bin gespannt, was sich hier ausbildet.

Nun  zu den gelesenen Dingen und die für mich interessanten Punkte/Aspekte oder getriggerte Gedanken oder Assoziationen, die für bessere Wiederauffindbarkeit hier geloogt werden:

  • Impulswerkstatt Lehrqualtität Blog: "Blackbox Selbststudium: Gestaltung von Tutorien", , ; (erschienen 28.5.2014)
    Studierende in Tutoraten mit Angebot von ausgearbeiteten Lösungsbeispielen  sind tendenziell motivierter, regelmäßig an den Übungen teilzunehmen.
  • Gedanken Splitter: "Double Blind Review auf dem Prüfstand: Ein Fallbeispiel", Peter Baumgartner (e 23.5.2014)
    - Erfahrungsbericht bzgl. der Shortcomings von Double Blind Verfahren: Zeitdruck (bei z.B. Konferenzen) und Gutachter haben nicht notwendige Detailkenntnis -> wie kann dennoch begutachtet werden? -> Plausibilität, Formulierungsdetails (belastete Wörter) -> Zielführend?.
    - Diskussion zwischen Autor und Gutachter nicht möglich -> Chance vertan
  • MindShift "Instead of Framing ‘Failure’ As a Positive, Why Not Just Use Positive Words?", Rolin Moe (e 28.5.2014)
    Projekt aus dem Jahre 1998, Yrjo Engestrom -> Positive Sprache an Stelle von erniedrigender, negativer, bewertenderer Sprache zeigt positiven Effekt.

    "[...] the importance of positive language within how society conceptualizes learning is evident for the growth of student potential and learning."

    Gesamtkulturelles Problem
    Verweis auf Paula Denton "The Power of Our Words"
    Assoziation: "Gewaltfreie Kommunikation" besonders Rosenbergs Buch; auch Susan Cains "Still" -> systemisches Problem, dass Kommunikation ganz häufig von Gewalt und nicht von Verständnis geprägt ist.

  • Carta.info "Verschwörungstheorien: Wirklichkeit ist Ansichtssache", Dennis Sulzmann (e 29.5.2014)
    Interview mit Thomas Grüter; über wen?: besonders dann, wenn sehr intransparent, vielen Menschen suspekt, abgeschottete Gruppen; warum?: Diverses, Machtpolitisches; wer glaubt daran?: besonders gerne Menschen aus abgeschlossenen Gruppen -> Misstrauen
  • Future of Work "Building resilience in a fragile world", Lynda Gratton (e 29.5.2014)
    Klimawandel, Globalisierung, Diversität -> damit Firma erfolgreich ist, muss sie sich möglichst schnell anpassen (erwähnte Beispiele: Unilever, Tata Consultancy Service)
    Assoziation: parallel gelesenes "A.I. Apocalypse", William Hertling - Leser begleitet Entwicklung evoutionärer Computerviren, die unterschiedliche Ziele und Überlebensstrategien entwickeln. In frühen Phasen (vor Kollabroation) Ausbreitung und Eliminierung von Konkurrenten. -> Frage im Kopf: Ist es bei den großen Wirtschaftsunternehmen nicht ähnlich? Patentstreitigkeiten an Stelle von Kollabroation? -> Sehr interessantes Diskussionsthema
  • Max-Planck-Gesellschaft "Erpresser sind nur kurz erfolgreich", HR (e. 29.5.2014)
    Zusammenfassung von Christian Hilbe, Torsten Röhl, and Manfred Milinski
    "Extortion subdues human players but is finally punished in the Prisoner’s Dilemma", Nature Communications, 29 May 2014
  • Alltagsforschung.de "Was macht Menschen und Produkte cool?" Daniel Rettig (e 28.5.2014)
    Zusammenfassung von Caleb Warren und Margaret Campbell. What Makes Things Cool? How Autonomy Influences Perceived Coolness. Journal of Consumer Research
  • Phil Bradley's weblog "Google Chromecast and libraries" Phil Bradley (e 29.5.2014)
    Günstiges, einfaches Streamen von Inhalten von Tablets, PCs und Co (auf denen Chrome läuft) auf Fernseher mit HDMI-Eingang.
  • Living the future "Die Dummheit des Alters ist die Klugheit der Jugend" Uwe Hauck (e 28.5.2014)
    Darf man immer mal wieder dran erinnern; Beitrag ist nicht so schwarz-weiß wie der Titel ;);
    Wieder Link zur Kommunikation -> Zuhören, den anderen Verstehen, Geduld haben, andere Perspektiven akzeptieren - Kompromisse finden. Doof nur, dass dies Zeit benötigt und weniger schnelle Belohnungen. Und Bewusstsein (awareness). -> schönes Diskussionsthema
  • Telepolis "Amtsgericht Potsdam: Streaming ist zulässige vorübergehende Vervielfältigung" Markus Kompa (e 26.5.2014)
    Zusammenfassung der Urteilsgründe zur negativen Feststellungsklage gegen "RedTube-Abmahnungen"
  • Karriereberatung Stuttgart "Fachkräftemangel: Eine Frage der Perspektive. Messe-Nachlese Teil 2" Christoph Burger (e 28.5.2014)
    Wieder die Kommunikation, Beschreibung der Lücke zwischen Bewerberbedürfnissen und das was Stellenanzeigen mitteilen.

    "Solange Unternehmen die Bewerber nicht im entferntesten als ebenbürtigen Partner betrachten, wird es ganz automatisch eine misslingende Kommunikation zwischen beiden Seiten geben."

  • LIBREAS. Library Ideas "Universitätsverlage und Open Access. Wie die FAZ The Nation liest." , ? (e 4.6.2014)
    Plädoyer für das Nutzen von Primärquellen
  • BibliotheksNews "Mythos Fachinformationsdienste: Erwartungen der DFG", ? (e 4.6.2014)
    Interview mit Christohp Kümmel zum Thema der hohen Zahl an Ablehnungen von FID-Förderanträgen.
    Sehe Dilemma in Aufwand / Bürokratie und Verteilungsgerechtigkeit. Kann letztere wirklich gewährleistet werden? Und wie verhindert man, dass wertvolle Arbeitszeit mit Studien für Anträge und die Anträge selbst überfrachtet wird. -> Verlieren in einem Meta-Meta-Universum?
    Interessant für Diskussion