22
Nov 09

“Verblendung”

Seit langem war gestern mal wieder Kino angesagt. Spontan haben wir uns für einen Film entschieden, der sich auf den ersten Blick interessant anhörte: “Verblendung” nach dem gleichnamigen Buch von Stieg Larssons. Nicht zuletzt, weil das, was ich darüber las mich sehr an Katherine NevillesDer magische Zirkel” erinnerte und ich wissen wollte, wie viel Ähnlichkeit sich dahinter letztendlich versteckt.

Bild 1 Die Filmwebseite von Verblendung ist einen Blick wert

In der schwedisch-dänisch-deutsch(ZDF)-norwegischen Koproduktion geht um einen Journalisten der links-kritischen Zeitschrift “Millennium”, welcher von einem 82-Jährigen Großkapitalisten gebeten wird im Falle dessen vor 40 Jahren verschwundenen bzw. ermordeten Nichte Hariett zu recherchieren. Diese Anfrage kommt Mikael Blomkvist nicht ungelegen, da er auf Grund einer verlorenen Verleumdungsklage gegen seine Person seiner Tätigkeit bei Millennium, um dem Ansehen seiner Zeitung nicht weiter zu schaden, vorerst nicht nachgehen kann. So begibt er sich auf die Insel der Familie Vanger und macht sich an die Sichtung der von seinem Auftraggeber angesammelten Daten.

Weil die Story so noch ziemlich unspektakulär ist, kommt noch eine weitere Person ins Spiel, die ihm hilfreich zur Seite steht. Lisbeth, eine 24 jährige “Hackerin”, die vor dessen Anheuerung, von Vanger beauftragt wurde, alles über Mikael Blomkvist herauszufinden verspürt einen gewissen Reiz an dessen Arbeit und beobachtet sie als unbemerkte Dritte.

Natürlich bleibt sie nicht in dieser Rolle. Interessiert an dem Rätsel und mit einem Hinweis in der Hand tritt Lisbeth nach einer Weile ins Geschehen. Von da an bildet sei ein Team mit Blomkvist in der Lösung des Rätsels um die verschwundene Nichte. Die Spurensuche schickt sie - wie eigentlich nicht anders zu erwarten - an die verschiedensten Orte und wird natürlich im Laufe der Geschichte gefährlicher. Welcher Mörder möchte nicht gerne unentdeckt bleiben?

Meine Meinung

Das der Krimi/Thriller erst um 23 Uhr gezeigt wurde, war definitiv gerechtfertigt. Ein FSK 16 finde ich eigentlich fast noch zu tief angesetzt! Der Film ist nichts für sanfte Gemüter. Ein großes Spektrum menschlicher Perversion wird ungeschönt auf den Zuschauer losgelassen. Keine verharmlosende Musik im Hintergrund, keine ablenkenden Schnitte. Der Betrachter sieht dem menschlichen Abgrund ins Auge, nicht nur für einen kurzen Moment; das Grauen wird in scheinbar endlos andauernden Szenen “ausgekostet”. Und hier möchte ich auch unbedingt eine Warnung aussprechen: Ob man sich die ungeschönte Darstellung von Vergewaltigungen ansehen kann und möchte sollte man sich vorher definitiv überlegt haben!!!

Trotz der Brutalität, die zeitweise durchaus zum raus Rennen animierte, war “Verblendung” sehr spannend. Anders als bei Brown oder Neville blieben die Verwicklungen im Rahmen und zogen die Gesamtgeschichte nicht ins Lächerliche. Die Charakterentwicklung, besonders im Falle von Lisbeth, fand ich glaubhaft. Etwas lächerlich war allerdings die Darstellung der “Hacker”-Aktionen, aber dies fällt dem normalen Kinogänger wahrscheinlich eh nicht auf. Dafür wurden die Äpfel dann auch immer schön ins Bild gehalten. ^.~

Den nächsten Teil der Millennium-Triologie, “Vergebung” (Juni 2010) werde ich mir, trotz zu erwartender Grausamkeiten, wahrscheinlich auch “antun” - allerdings wieder nur mit einer starken Schulter hinter der ich mich notfalls verstecken kann wenn es mir zu brutal wird ^-^’’.

Achso und zu meiner Ursprungs-Idee: Eine Ähnlichkeit mit “Der Magische Zirkel” besteht quasi nicht. Die Gemeinsamkeiten beschränkt sich darauf, dass in beiden Handlungen eine Großfamilie, in der sich nicht alle Familienmitglieder wohlgesonnen und in welcher gefährliche Geheimnisse sowie eine Nazivergangenheit vorhanden sind, auftaucht.

Weitere Informationsquellen


23
Mai 08

Warten auf "The Fall"

Das, was ich bisher von "The Fall" im Netz zu sehen bekommen habe, macht mich extrem neugierig. Eine Bildkomposition wie ich sie zuletzt in dem Film Hero gesehen und genossen  habe. Die Geschichte? In einem Krankenhaus trifft die kleine Hauptdarstellerin auf einen Mitpatienten, der ihr phantastische Geschichten erzählt um sie zu kleinen Aufträgen zu bewegen. Irgendwann vermischt die Realität und die Phantasiewelt.

Bild 1: Die offizielle Webseite von "The Fall" verspricht viel

Der Regisseur von "The Fall", Tarsem Singh, ist zuletzt mit "The Cell" in Erscheinung getreten. Sein aktueller Film, "The Fall" ist eigentlich schon 2 Jahre alt, und lief seither auf mehreren Festivals, unter anderem der Berlinale 2007. Vor wenigen Tagen hatte er seine Weltpremiere in Russland. Ob der Film in Deutschland in die Kinos kommt, wird zumindest in den Foren, auf die ich stieß, bezweifelt. Ich hoffe jedoch sehr, dass ich diesen Film irgendwann, am besten im Originalton, doch auf Leinwand zu sehen bekomme.

Bis dahin kann ich mich nur an dem ein oder anderen Teaser, oder der Gallerie auf der Webseite zum Film, erfreuen. Ein kleiner Ausschnitt der die Interaktion der beiden Hauptdarsteller in der realen Welt zeigt gibt es bei commingsoon.net. Bei Cinemablend können gleich sieben Filmschnipsel angesehen werden.


28
Feb 07

Upcoming Animes

Oh, this years anime season seems to become really cool. I'm looking forward to different series and movies I discovered in the anime calendar at AniDB.net. Take a look at some of my favorites.

For further information (japanese, but there are trailers to watch) click on the images to visit the homepages of the movies/series or visit AniDB oder AnimeNfo.


07
Aug 06

Bin ich sexy?

Wow - was für ein bewegender Film. Bin ich sexy?.

Ich mag diese Filme. Die mehr oder weniger still vor sich dahinplätschern. In denen eine Geschichte erzählt wird, die erst gewöhnlich ist und doch so tief geht. Und dafür brauchen sie so wenig, keine Effektheischerei, keine aufdringliche Musik. Eher das Gegenteil, so anders als bei "Blockbuster" - dieser Film ist langsam, erzählend und gefühlvoll. Der Dialog, die Beziehungen zwischen den Menschen im Vordergrund. Manchmal schwer aber auch beschwingt.

Und gute Schauspieler. Marie-Luise Schramm, welche mir bisher aus eher komischen Rollen bekannt ist, da war mal so eine Jugendserie mit einer Mutter die Krimiautorin war. Keck und nicht auf den Mund gefallen. Obwohl diese Rolle eher ernst ist, lässt sie den Humor nicht vermissen. Gut gespielt allemal - passend auch zum Charakter. Und schön ist es, wenn es etwas auflockerndes gibt, nach dem tragischen. Oh, wie ich gerade bei der Filmbeschreibung lese hat die Schauspielerin 2004 für diese Rolle sogar den Förderpreis des Deutschen Filmes als "beste Hauptdarstellerin" gewonnen.

Hach ja .. ich mag es, wenn ich zufällig über Filme stolpere und diese mich so dermaßen überraschen und mitreißen..


24
Jun 06

Tv-Tipp: Tony Takitani

Für alle die es still mögen - sehr sehenswert der japanische Film "Tony Takitani" - läuft am Mittwoch, den 28. Juni auf Bayern 3, 23:30. Es ist eine stille aber schöne Geschichte.

Eine Liebesgeschichte - eine Lebensgeschichte. Melancholisch, tragisch, beobachtend - ein Film über Einsamkeit. Man muss sich jedoch auf sie einlassen können, damit sie ihre Wirkung entfalltet. Ansonsten wird man den Film als sehr langweilig empfinden. Einfach mal einen Blick in den Trailer werfen ^.^''. Ich freu mich auf jeden Fall auf den Film ^-^'' und werde ihn auf jeden Fall aufnehmen *freu*.